Fuji FinePix F10 / F11

 
Nun hat zumindest ein Kamerahersteller endlich die Kurve gekriegt und setzt nicht auf mehr Megapixel sondern auf rauscharme 1600 ISO!  Trotzdem bietet die 6 MP Fuji FinePix F10 eine Auflösung, die sogar alle aktuellen 7 MP-Kompaktkameras übertrifft!

12.05.2005

 

Zunächst die Pros und Contras aus den technischen Daten:

Pro:

  • Bis 1600 ISO einstellbar  →Hinweis
  • Rel. großer Sensor (1/1,7")
  • Akku mit 1950 mAh für 500 Fotos
  • Großer Monitor (2,5")
  • Alternativ 3:2 Format (und dennoch 6 MP!)
  • Video mit 800 ISO (nur F11)
  • Relativ klein

Contra:

  • Keine voll manuelle Belichtung
    (F11 : Bl./Zeitvorgabe mögl.)
  • Kein Durchsichtsucher
  • F10: Rel. geringe Auflösung des Monitors
    (115 000 Pixel)
  • Monitor nicht reflexfrei
  • PC-Anschluss nur über "Docking-Station"
  • Exotischer Speicherchip (xD)

 

Hier zeigt sich, dass die Entscheidung für oder gegen eine Kamera nicht nur aufgrund der technischen Daten erfolgen sollte!
Zwar wurde in der Pressemitteilung von Fuji auch auf die Möglichkeit hingewiesen, dass 1600 ISO einstellbar ist, aber das war auch schon mit meiner uralt F602 möglich ... allerdings nur mit 1 MP Bildgröße und sehr unbefriedigenden Ergebnissen.

Seit November 2005 gibt es parallel die F11. Sie bietet Blenden- und Belichtungszeit-Vorwahl (→ Hinweis).  Die Bildqualität ist aber identisch, wovon ich mich durch die Kamera eines Freundes überzeugen konnte!
Der folgende Testbericht gilt deshalb praktisch auch für die F11!

Ab Ende Mai 2006 gibt es die F30. Sie entspricht im Wesentlichen der F11, hat gleiche Optik und gleichen Sensor. Durch verbesserte Datenaufbereitung wird aber das Rauschen weiter reduziert, so dass sogar 3200 ISO einstellbar ist. Und der Monitor ist endlich reflexfrei. Deshalb werde ich sie gesondert testen.

Henner, 15.05.2006

Hier die wesentlichen Unterschiede der drei Kameras:
  F10 F11 F30
 Zeit- und Blendenautomatik - x x
 max. ISO 1600 1600 3200
 min. ISO 80 80 100
 Video-Empfindlichkeit [ISO] 400 800 ?
 Video-Bildqualität + + ++
 Autofokusgeschwindigkeit [Sek.] 0,4 0,2 0,2
 Auflösung des Monitors in T Pixel 115 153 230
 Reflexfreier Monitor - - x
 Anzahl Motivprogramme 5 5 15
 Direkter Anschluss an PC - - x

Wichtiger Hinweis:
Nicht jede Kamera ist wie die andere! Mein Freund war von seiner F11, die er beruflich nutzen wollte, herb enttäuscht. Rand-Unschärfe und Farbsäume waren viel schlimmer als bei meiner F10. Nach langem Warten auf eine Reparatur bei Fuji erhielt er dann aber eine Kamera, von der er mehr als begeistert ist!
→Sein Dankschreiben        →Weiterer Hinweis

.... und nun endlich mein Testbericht!

So schnell kann das gehen ...
Am 19.5. 05 vormittags habe ich die F10 bestellt und am Nachmittag des nächsten Tages war ich bereits glücklicher Besitzer dieser Kamera!

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich auf dieser Seite laufend über meine Erfahrungen mit der neuen Kamera berichten! Mal abwarten, ob wir Freunde werden.
Aber mehr als ein "Lebens-Abschnitt-Partner" ist eine Kamera für mich ohnehin nie! Die Ansprüche an meine "Wunschkamera" habe ich schon wieder erhöht!

Henner, 21.05.2005

 

Die Ähnlichkeit mit der Ixus 400 ist erstaunlich. Beide haben 3x Zoom und einen rel. großen Sensor, wobei er bei der F10 etwas größer ist (1/1,7"). Diese beiden Kameras werden gegeneinander antreten.  (Eigentlich müsste die Ixus 700 der Gegner sein, aber die habe ich leider nicht zur Verfügung)
Für unsere Raucher: beide Kameras sind etwa so groß wie eine Packung Zigaretten und damit zu "dick" um als coole "Lifestyle-Kamera" zu gelten. Im Gegensatz z.B. zur Sony T7 gibt es kein "Boooaah eyh", wenn man seine F10 hervorholt! Aber mir kommt es mehr auf die inneren Werte an!
Außerdem: durch das sehr gut verarbeitete Metallgehäuse wirkt die F10 durchaus "wertig"!

Die Rückseiten unterscheiden sich allerdings erheblich! Wenn die "inneren Werte" stimmen, habe ich nichts gegen einen großen Monitor!
Zur Strafe muss ich aber auf einen optischen Durchsichtsucher verzichten.
Dass die F10 etwas "dicker" als manche schicke Lifestyle-Kameras ist, liegt daran, dass sie nicht den kleinen 1/2,7" Sensor benutzt. Der ermöglicht zwar kleinere Objektiv- und Kamerakonstruktionen, rauscht aber zwangsläufig deutlich mehr als ein exakt doppelt so großer 1/1,7" Sensor! (Vergl.: Fuji F10 / Fuji Z1)
 

Hier meine Testergebnisse:
 


Party-Eignung:

Die F10 ist optimal für diese Zwecke! →Definition
Selbst ohne Hilfslicht wurde mein Test-Motiv (beleuchtet nur durch eine einzige Kerze) einwandfrei scharfgestellt und auf dem Monitor gezeigt
Das wirklich sehr gut funktionierende (grüne) Hilfslicht erzeugt bei vollständiger Dunkelheit sogar (kurzzeitig) ein Monitorbild und sorgt für einwandfreie Scharfstellung!
(Motiv ohne Blitz fotografiert mit 1600 ISO; 1/5 Sek.)

Rauschen:

Am spannendsten war natürlich der Test des Rauschens. Wirklich unglaublich das Ergebnis! Selbst bei 200 ISO rauscht die F10 weniger als die Ixus bei 50 ISO! Das auf gleiches Format hochgerechnete Ixus-Foto (50 ISO) zeigt nicht mehr Details als das 1600 ISO-Foto der F10! Rauschen ist zwar deutlich vorhanden, aber erstaunlich gering für einen so kleinen Sensor! Hier die 1:1 Ausschnitte im Blaukanal. Und ein 1:1 Ausschnitt des 1600 ISO-Bildes in RGB.
Und noch eine Bemerkung: Dieses Motiv habe ich oft genug aufgenommen. Üblich ist bei 50 ISO und Blende 2,8 eine Belichtungszeit von 1 Sekunde. Ohne Stativ nicht machbar! Bei 1600 ISO genügt 1/30 Sekunde!

Das nebenstehende Foto wurde mit 1/25 Sek. und 800 ISO (Bl. 2,8) aufgenommen. Abgesehen davon, dass Blitzlichtfotos nicht erlaubt waren ... so stimmungsvoll wären sie nie gewesen!
Bei Sonnenschein kann (fast) jede Kamera gute Fotos machen. Bei solchen Motiven zeigen sich die Unterschiede! Nur mit einer SLR wäre solch ein Bild auch möglich gewesen. Aber als Brautvater hätte ich die wohl kaum unauffällig in der Jackentasche dabei haben können ...


Verblüffend ist auch, wie viele Reserven die F10 bei 80 ISO hat. Im Originalbild waren die Schatten dieses extrem kontrastreichen und unterbelichteten Bildes scheinbar völlig schwarz und ohne jede Durchzeichnung. Mit Photoshop kamen dann erstaunlich viele Details zum Vorschein. Und keinerlei Rauschen! (→ Weitere Hinweise)

Auflösung
Zu diesem Thema will ich mich hier nicht groß auslassen. Da sind die Profi-Tester mit ihren aufwändigen Messmethoden gefragt (dpreview; Computerfoto; kostenpflichtiges DCTau-Protokoll von digitalkamera.de ..). Sie alle bescheinigen der F10 eine hervorragende Auflösung (bei Basis-Empfindlichkeit), die bisher von keiner anderen Kompaktkamera erreicht wurde.
Dass die Auflösung (wie auch bei D-SLRs!) bei höheren ISO-Werten nachlässt, ist logisch. (Leider testet das fast keine Zeitschrift!).

Einige Tests habe ich aber auch selbst gemacht. Bei meinen Hochzeits-Aufnahmen habe ich z.B. auch ein Bild mit 100 ISO aufgenommen (mit Abstützung!). Es war natürlich  hervorragend scharf, aber erstaunlicherweise war das 800 ISO-Bild nur unwesentlich schlechter!
Links der (grüne) Ausschnitt bei 100 ISO, rechts bei 800 ISO.
Beide Bilder wurden auf meinen "Standard" 2048 x 1536 reduziert.


Bildqualität
Wieder ist das "Neue Rathaus" mein Test-Motiv (Brennweite: 40mm). Wie zu erwarten gibt es bei Vollbild-Betrachtung praktisch keinen Unterschied zwischen den beiden Kameras. Aber sobald man auf 1:1 Ansicht umschaltet, ist natürlich die 6 MP-F10 eindeutig im Vorteil.
Ich achte immer auf die Durchzeichnung der Dachziegel, die selbst bei einer guten 4MP-Kamera nicht gegeben ist.

Tele + Digitele

Anklicken ruft großes Bild (220 KB) auf!Vom gleichen Standort aus wurde ein Bild mit 108 mm Tele aufgenommen. Aus dem Foto mit 2848 x 2136 Pixel wurde ein Ausschnitt im Format 1024 x 768 herausgeschnitten ("Feste Größe" vorgeben). Das entspricht dann einem 300 mm Tele-Foto!
Dieses Bild (220 KB) ist zwar nur auf 1024er Bildschirmen formatfüllend, aber doch erstaunlich scharf, da ein Super-CCD-Sensor mehr "echte Pixel" erzeugt als "normale" Sensoren. Einen Vergleich mit einem auf gleiche Größe heruntergerechneten "echten" 300-mm-Foto der 9(!) MP Fuji S9500 kann es durchaus bestehen.
Diesen Vergleich habe ich am 22.12.05 mit der "offiziellen" Testkamera nochmals wiederholt ... mit dem gleichen Ergebnis! Wieder war das F10 Bild besser! →Bildausschnitte in voller Bildhöhe (links: S9500; rechts: F10)

Wählt man einen 1600 x 1200 Bildausschnitt, der auf jedem Bildschirm formatfüllend ist, dann hat die F10 praktisch ein 192 mm Tele (Hinweis).
Die rauscharmen 400 ISO heben den Nachteil der kleinen Tele-Blende (5,0) mehr als auf. Außerdem haben viele Teleobjektive bei 200 mm auch nicht Blende 2,8!

Lichtschwaches Tele?

Alle kleinen Kameras haben den gleichen Nachteil: Geringe Lichtstärke bei Tele!
Bei meinen vielen Testfotos waren auch diese beiden dabei. Es war trübes Wetter und mit Tele und offener Blende wurden die beiden Bilder aufgenommen. Die Ixus wählte bei 50 ISO (wegen der Rauschprobleme fest vorgegeben) 1/80. Die Automatik der F10 wählte 400 ISO und belichtete entsprechend kürzer. Hier 1:1 Ausschnitte (links F10). Sicherheitshalber hatte ich mit der Ixus zwei Bilder nacheinander gemacht. Aber beide waren verwackelt. Kein Wunder bei Tele und 1/80. Fazit: Rauscharme 400 können oft einen Stabilisator ersetzen!

Farbwiedergabe

Bei der F10 hat man die Wahl zwischen zwei Vorgaben ("Standard" und "Chrome"), bei der Ixus wird ungefragt eine leichte Anhebung der Farbsättigung verordnet.
Bei meinem Beispielbild sind "Standard" (oben); Ixus (mitte) und "Chrome" (unten) zu sehen.
Mit Photoshop kann aber nachträglich aus "Standard" durch eine Anhebung der Farbsättigung (hier 25%!) und zusätzlich "Autokontrast" das gleiche wie mit "Chrome" erreicht werden.
Nicht immer ist aber der Unterschied derart krass wie bei diesem Beispiel!.

Für meinen Geschmack tendiert die F10 manchmal leicht in Richtung Magenta (zu wenig Grün). Ich verschiebe dann bei Photoshop die "Farbbalance" ca. +6 in Richtung Grün. Bei der F700 ist das umgekehrt.


Randschärfe

Das Motiv ist wieder das übliche ... und die F10 zeigt ihr Können! Der 1:1 Ausschnitt aus der oberen linken Ecke ist tadellos. Dabei hat sich der Vorteil des Sport-Programms gezeigt. So konnte ich die F10 dazu überreden, mit offener Blende zu arbeiten!
Das Motiv zeigt übrigens auch die erstaunlich geringe Verzeichnung bei WW.


Zum Abschluss der Testreihe hier noch das traditionelle Bild aus dem Stadtzentrum. Auch hier zeigt die F10 ihre Überlegenheit ... aber wieder erst bei 1:1 Betrachtung. Bei formatfüllender Betrachtung sind 4MP völlig genug!
Bildausschnitt: Links: F10 ; rechts: Ixus 400



Farbsäume:
Am Rande von überbelichteten Bildbereichen (besonders bei Weitwinkel und offener Blende) waren Blooming-Farbsäume zu sehen (störend nur bei 1:1 Betrachtung). In diesem Punkt ist die Ixus aber eindeutig besser.
Hier übrigens ein Foto vom ev. Kirchentag aus der Marktkirche bei 800 ISO. Belichtung: 1/60 Sek.; Bl.2,8. Praktisch kein Rauschen sichtbar!
Im Zusammenhang mit dem Vergleichstest mit der E900 habe ich ein Testfoto aufgenommen, bei dem solche Farbsäume bei (fast) jeder Kamera zu erwarten sind. Bei Betrachtung bei 4facher Vergrößerung sind sie dann auch deutlich erkennbar.  Aber bei formatfüllender Darstellung auf einem 1280er Bildschirm können auch Böswillige keine Farbsäume entdecken! Selbst bei 1:1 Betrachtung sind sie kaum sichtbar. (Bildbeispiel)

Verzeichnung:
Ganz ohne Verzeichnung ist das Objektiv bei Weitwinkel zwar nicht, aber sie hält sich in Grenzen und ist mit PTLens völlig zu beseitigen, falls sie stört!
Interessanterweise sieht die Verzeichnung auf dem Monitor zunächst schlimmer aus, als sie dann letztendlich bei dem gespeicherten Bild ist! Das zeigt, dass in der Kamera eine Korrektur stattfindet! (Hinweis)


Makro:

Auf diesem Gebiet ist die F10 nicht nur um Klassen besser als die Ixus, sondern übertrifft sogar die Canon Pro1! Mit WW war aus nächster Nähe diese Aufnahme meiner "Testbriefmarke" möglich. Die bei solchen Aufnahmen übliche extreme Verzeichnung war zunächst auf dem Bildschirm deutlich sichtbar, nach der Aufnahme aber fast völlig verschwunden! Unglaublich!
Hier ein umwerfender  1:1 Ausschnitt.
Verblüffend auch die Nahaufnahme eines Schmetterlings → "Schärfentiefe"!

Nachtaufnahme

Ebenfalls unglaublich ... Das nebenstehende Bild wurde von unserem Balkon aus aufgenommen! Mit 15 Sekunden Belichtung! 400 ISO.
Auch bei 1:1 Darstellung keine Störpixel vorhanden!
Das ist sicherlich keine alltägliche Aufnahmesituation, aber wer sagt da noch, dass Digitalkameras nicht "nachttauglich" sind?

Monitor
Als Sucher ist der 2,5" Monitor sehr gut geeignet ... wenn man sich erst einmal mit dem Verlust des Durchsichtsuchers abgefunden hat! (→ Hinweis)
Selbst wenn die Sonne von hinten scheint, ist das Motiv noch ausreichend erkennbar. Voraussetzung ist aber, dass der Kopf  rel. dicht vor dem Monitor ist (Lesebrille dabei ...?) und dadurch Reflexe verhindert. Problematisch wird's aber bei sehr heller Umgebung und entfernt gehaltener Kamera. Dann stören die Reflexe auf der Glas-Oberfläche (bei F30 gibt es das Problem nicht mehr!)
Wenn man gezwungen ist, den Monitor (da er ja nicht abklappbar ist) von schräg oben zu betrachten, dann erscheint er sehr flau.
Die hervorragenden Eigenschaften bei Dämmerung wurden oben ja bereits beschrieben!
Erfreulich ist auch, dass nicht nur die Belichtungsdaten sondern auch der Ladezustand des Akkus angezeigt wird. Bei der Ixus geschieht das erst, wenn es (fast) zu spät ist.

Der riesige Monitor beeindruckt zwar Unbedarfte, ist aber für die nachträgliche Bildbetrachtung/-Beurteilung nicht optimal. Bei seiner Größe sind 115 000 Pixel recht wenig. Gute 2,5 Zöller haben 215 000 Pixel. Der Monitor der Ixus hat zwar auch nur 115 000, aber da reicht das aus, da er nur 40% der Fläche hat. Trotzdem kann die Detailschärfe der aufgenommenen Fotos sehr viel besser beurteilt werden, da die Ixus eine 10fache Vergrößerung erlaubt. Das ist fast 1:1. Die F10 erlaubt nur max. 4,5fache Vergrößerung.   →Hinweis
Erfreulicherweise sind die Bilder der F10 aber in Wirklichkeit viel schärfer und auch deutlich besser in der Schatten-Durchzeichnung als einem der Monitor glauben lässt. Das ist mir lieber als umgekehrt!


Autofokus / Belichtungsautomatik

Der Autofokus arbeitet rel. schnell (die F11 ist übrigens etwa doppelt so schnell!) und sehr exakt, wenn man die üblichen Regeln (s.u.) einhält.
Den Modus "kont" kann man getrost vergessen. Ich habe keinen Vorteil erkennen können!
Die Belichtungsautomatik hat bei den Tausenden von Fotos, die ich inzwischen mit der F10 aufgenommen habe, (fast) immer einwandfrei gearbeitet. In den wenigen Problemfällen war ich selbst Schuld! Die in manchen Foren über "überbelichtete" Bilder schwadronierenden Amateur-Tester haben offensichtlich meine Seite "Bildfehler" noch nicht gelesen! Am Ende dieses Testberichtes zeige ich 72 Originale aus meinem Laos-Urlaub. Überwiegend bei hellem Sonnenschein aufgenommen. Offensichtlich ist kein einziges Bild überbelichtet!
Die Automatik wählt sehr sinnvolle Blenden-/Zeit-Kombinationen, die sie auf dem Monitor anzeigt. Erst wenn mind. 1/350 Sek. erreicht ist, beginnt sie abzublenden. Etwas kürzere Belichtungszeiten kann man (manchmal) erreichen, indem man auf das "Sport"-Programm schaltet und ggf. höhere ISO-Werte vorgibt. Aber selbst bei Sonnenschein kann sich die F10 dann nicht für die 1/1000 Sek. entscheiden, sondern blendet lieber etwas ab. Das nenne ich nicht "Sport"-Programm!
Trotzdem habe ich bisher die manuelle Einstellmöglichkeit wirklich nicht vermisst. (Hinweis).
Die Ixus macht ein Geheimnis daraus, was sie einstellt und erst später am PC erfährt man, warum ein Bild verwackelt ist! Außerdem blendet die Ixus zunächst ab und verkürzt erst dann die Belichtungs-Zeit. (Beispiel)


Video:

Hier ist die Ixus 400 natürlich hoffnungslos unterlegen. Die Bildqualität der F10 ist zwar nicht so gut wie die der A200 (bei 800x600), aber deutlich besser als die meiner alten F602. Hier der Ausschnitt aus dem Testbild.
 Die Lichtempfindlichkeit ist hervorragend. Es kann (gerade) noch gefilmt werden, wenn bei 50 ISO und Blende 2,8 eine Sekunde Belichtungszeit für Fotos notwendig wäre. Filmen bei Wohnzimmerbeleuchtung ist dann kein Problem! Die F11 ist sogar noch eine Blendenstufe empfindlicher!
Die Blende wird lfd. angepasst, Zoom ist nicht möglich.

Die weiße Schrift meines Testbildes schillert z.T. in verschiedenen Farben.
(vergrößerte Darstellung nebenstehend)
Offenbar ist das Objektiv bei Video "zu scharf" für den Sensor! ( → Erklärung für diesen Effekt)

Dieser Effekt tritt bei der F30 übrigens nicht mehr auf.

Blitz
Der eingebaute Blitz hat eine rel. lange Ladezeit (ca. 7 Sek.). Manche "Tester" verwechseln das mit "Speicherzeit"! Die nominelle Reichweite von 6,5 Metern verlangt 800 ISO!
Außerdem sitzt er - wie bei so kleinen Kameras üblich - arg dicht am Objektiv. Auch wenn man den "Rote Augen-Modus" benutzt, sind rote Augen keine Seltenheit.
Fazit: Möglichst 800 ISO nutzen und ohne Blitz auskommen! Oder meine Tipps befolgen.

Zoomverstellung
Die Verstellung der Brennweite geht in nur wenigen Stufen und sehr hektisch vonstatten. Die Einstellung einer reproduzierbaren Brennweite von ca. 40 mm für mein "Bildqualität-Standardmotiv" war ziemlich fummelig. Aber das ist ja keine häufige Aufnahmesituation.
Die Ixus lässt sich sehr viel exakter einstellen!

Anschluss an PC
Es ist zwar ärgerlich, dass man die F10 nicht direkt über ein USB-Kabel mit dem PC verbinden kann, sondern dazu noch ein kurzes Adapterstück benötigt. Das entspricht der immer häufiger anzutreffenden "Docking-Station" anderer Kameras. Wenn das Ladegerät eingestöpselt ist, kann gleichzeitig der Kamera-Akku aufgeladen werden.
Das Ding macht nur auf Reisen "Umstände". Aber dann muss ich ohnehin Stromkabel, Ladegerät und USB-Kabel mitschleppen. Da kommt es auf den Streichholzschachtelgroßen  Adapter auch nicht mehr an!

Praxis-Einsatz
Auf unserer Fernreise nach Laos und Kambodscha hat die F10 ihren ersten großen Einsatz als (einzige!) Reisekamera mit Bravour bestanden.

Winter-Einsatz
Bei einem Ausflug in den winterlichen Harz musste die F10 ihre "Wintertauglichkeit" zeigen. Sie ist problemlos mit Handschuhen zu bedienen und die Bilder waren farblich und belichtungsmäßig hervorragend (bei 100 ISO). Allerdings habe ich bei Schnee und greller Sonne einen Durchsichtsucher sehr vermisst!

Vergleich mit einer großen Kamera
Als ich die Erprobung der F10 begann, ging es "nur" um die Frage, ob sie besser als meine alte Ixus 400 ist. Nach den bisherigen positiven Ergebnissen habe ich im Dezember 2005 die F10 gegen die neueste 9 MP-Kamera Fuji S9500 antreten lassen. Kaum zu glauben, aber eindeutig belegt: die F10 ist im Bereich 36 - 108 mm besser als ihre erwachsene Schwester!

 

Andere Testberichte
 

Traditionell hier der Vergleich der Testbilder aus ComputerFoto


Fuji F10                                          Canon SLR 300D

CF bezeichnet die F10 nicht ohne Grund als "Westentaschen-SLR"


 

Testbericht von dpreview.com

Von den m.E. weltweit qualifiziertesten Testern wird die F10 sehr gelobt. Sie hätte sogar die höchste Auszeichnung ("highly recommended") erhalten, wenn sie manuelle Belichtung und 4x Zoom der F810 bieten würde.

Verglichen mit der aktuellen Ixus 700 (7MP) schneidet die F10 in allen Punkten gleich oder besser ab. Oberhalb 200 ISO sogar deutlich besser! 


Fuji F10                                   Ixus 700
1:1 Bildausschnitt bei 400 ISO

Testbericht (engl.)

Nachtrag am 20.07.2006

Selbst gegen das derzeitige Flaggschiff der Ixus-Serie (Ixus 800), die erstaunlich gute Rauschwerte aufweist,  hat die F10 bei 800 ISO die Nase vorn! Man beachte das deutliche Rauschen im Hintergrund des Ixus-Bildes!


Fuji F10                                     Ixus 800

 

Testzeitung "Foto-Video" von CHIP
Nach Testbericht 7/05 wurde die F10 bezüglich Bildqualität zur "Referenzkamera" für Kompaktkameras erklärt (Bildqualität: 100 %).
Laut Testbericht 11/05 rauscht die hochgelobte Panasonic LX1 (16:9 Sensor) bereits bei 80 ISO mehr als die F10 bei 400 ISO!

 

Die Fujifilm FinePix F 10 ist von der TIPA, einer Organisation von 31 Foto- und Imaging-Fachzeitschriften aus 12 Ländern in ganz Europa, zur besten kompakten Digitalkamera des Jahres 2005 gewählt worden.

 

Zitat aus www.digitalkamera.de:

Oft kopiert, aber nie erreicht: Seitdem Fujifilm mit der Real-Photo-Technologie bzw. der damit ausgestatteten FinePix F10 neue Qualitätsmaßstäbe bei den Kompaktdigitalkameras gesetzt hat, haben viele Hersteller (u. a. Olympus, Casio und Ricoh) versucht, ihren Produkten eine ähnlich gute Bildqualität bei hohen Empfindlichkeiten beizubringen. Doch Fujifilms Konzept bleibt bisher unübertroffen, und selbst der gewichtige Gegner Sony schafft es bei der DSC-R1 nur mit einem ungleich größeren Sensor, ein gleiches oder höheres Qualitätsniveau zu erreichen

 


 

Mein Kommentar:

Die F10 ist eine kleine, unkomplizierte "Immer-dabei-Kamera" für alle, die auf optimale Bildqualität (auch unter ungünstigen Umständen) und Geschwindigkeit Wert legen und sich nicht um die Technik kümmern wollen ... bzw. dafür eine große Kamera haben. Wer Wert darauf legt, Blende oder Zeit vorgeben zu können, sollte allerdings die F11 kaufen.
Oder lieber die neue E900 kaufen? Das würde ich nur denen empfehlen, die auf absehbare Zeit mit einer einzigen Kamera auskommen und nicht unbedingt eine sehr kleine Kamera haben wollen. Ca. 98% der E900-Fotos sind aber mit der F10 mindestens gleich gut möglich!
Aber wenn du darauf warten willst, dass in ferner Zukunft solche Kameras noch schlanker sein werden und zusätzlich einen Stabilisator und ein 28 mm Weitwinkel-Objektiv eingebaut haben, dann werden dir bis dahin hunderte von Motiven entgangen sein .....

Nachdem ich einmal mit der Ixus bei Canon fremdgegangen bin, ist die F10 nun meine fünfte(!) Fuji-Kamera! Meine Ixus 400 sucht jetzt einen Käufer!

Henner, 12.01.2006

 

 Nachtrag (31.12.2005)

Heute erreichte mich ein ausführlicher Erfahrungsbericht eines Lesers, der in den vergangenen Jahren meist mit Sony Kameras und in 2005 vorwiegend mit einer D-SLR EOS 300D fotografiert hat.
Er geht auch auf den Unterschied zwischen der F10 und der F11 ein.

 

2. Nachtrag (15.02.2006)

Im Mai 2006 wird es die F30 geben, die noch lichtempfindlicher und schneller sein wird. Mit dem Kauf einer Kamera bis dahin warten?
Sicherlich ist die F30 besser als die F11. Aber in einem Jahr wird es bestimmt eine noch bessere Fxxx geben! Wie lange willst du auf die "beste" Kamera warten? Außerdem werden F10 und F11 jetzt immer billiger ....

 


Tipps und Tricks

Wie schon bei der Fuji 602 und der Ixus 400 werde ich hier lfd. Hinweise geben, wie ich die F10 nutze.

Software
Wer XP hat, sollte die Fuji-Software gar nicht einspielen! XP erkennt die Kamera sofort (ist ja wie ein Card-Reader) und ermöglicht ein Überspielen der Dateien (Hinweis). Und für die Betrachtung der Bilder gibt es bessere Programme!

Gürteltasche
Zunächst zu der Frage, wie nehme ich sie mit?
Da hat sich eine kleine Tasche bewährt, in der die Kamera senkrecht(!) drin steckt! Hochkant stört eine Tasche am wenigsten. Die Verschlusslasche hat einen Klettverschluss. Ein Reißverschluss kann die Kamera beschädigen und ist zu fummelig!
Ganz wichtig ist, dass die Gürtellasche auch auf breite Gürtel passt und lösbar ist! Dadurch muss man nicht immer den Gürtel fast vollständig lösen, zumal es sich bewährt hat, die Kamera auf der linken Seite zu tragen. Nach dem ersten Toilettenbesuch weißt du warum ...
Da ich immer wieder gefragt werde: die Tasche habe ich für 9.95 bei MediaMarkt gekauft. Hersteller: "tamrac"; (# 5662).


Mini-Stativ

Für Selbstauslöser-Aufnahmen u. dgl. ist man häufig auf der Suche nach einem geeigneten Platz, wo man seine Kamera - richtig ausgerichtet - hinstellen kann. Da ist ein Mini-Stativ mitunter sehr nützlich. Die Beinchen können sogar ein wenig ausgezogen werden und der schwenkbare Kopf ermöglicht ein exaktes Ausrichten.
(hama; 4.95 Euro bei MediaMarkt)


Bildgröße reduzieren

Durch den Super-CCD der 5.Generation entsprechen die Bilder der F10 etwa denen einer "normalen" 8 MP-Kamera. Somit enthalten sie ca. 2154 x 1616 "echte" Pixel. Anhand zahlreicher Fotos habe ich mich von der Richtigkeit dieser Angabe überzeugt. Deshalb reduziere ich die besten Bilder nach der Bearbeitung nur auf 2048 x 1536. Die anderen - wie bei mir üblich - auf 1600 x 1200  bzw. 1920 x 1080 (Details).


Slow-Synchro-Blitz
Da die Belichtungszeit bei dieser Blitzeinstellung sich nach dem Umgebungslicht richtet, ergeben sich rel. lange Belichtungszeiten. Um ein Verwackeln zu vermeiden, ist hier ein Stativ (fast) unerlässlich. →Mehr Infos


Zusatzblitz
Es gibt Situationen, wo selbst 1600 ISO nicht ausreichen. Dann ist man auf den rel. schwachen Blitz angewiesen. Da die F10 mit "Vorblitz" arbeitet, ist als Zusatzblitz nur ein Spezialblitzgerät (Mecablitz 28 CS-2) möglich. Seit dem 22.06.2005 habe ich solch ein Gerät und werde auf der entsprechenden Seite lfd. über meine Erfahrungen  berichten.

Ersatzakku
Der bei manchen Kameras notwendige Ersatzakku kann bei der F10 getrost entfallen! Der F10-Akku hat beachtliche 7 Wh. Zum Vergleich: Der Akku der Sony T7 hat nur 1,6 Wh!
Damit der Akku nicht bei jedem Übertragen von wenigen Bildern überflüssigerweise nachgeladen wird, ist bei mir Im Normalfall das Ladegerät nicht in den Adapter eingestöpselt! Nur nach längeren "Fotosessions" stöpsele ich es ein.  (Mehr Infos)


TV-Show mit der Kamera
Es ist möglich, sortierte und bearbeitete Bilder wieder so auf einen Speicherchip zu kopieren, dass sie auf jedem beliebigen TV-Gerät gezeigt werden können.
Die entspr. Anweisung findet sich auf der Seite "IrfanView".
Als "Option" für das Umbenennen muss "DSCF####" vorgegeben werden. Da die Kamera - im Gegensatz zur Ixus - wie ein Card-Reader mit dem PC verbunden werden kann, können die reduzierten Bilder direkt in das Verzeichnis ..\DCIM\100_Fuji\ eingespielt werden.
So passen sogar auf einen kleinen 16MP-Chip bis zu 400 Bilder!

xD-Speicherchips
Ob die die neuen "H"-Chips - die 2-3x schneller sein sollen als die M - ihren Mehrpreis wert sind, wage ich zu bezweifeln. Leider bestimmt die Kamera die Übertragungsgeschwindigkeit! Angeblich sind die xD von Olympus für die F10 besser als die Fuji. Ob's stimmt?
Da ich nicht sicher bin, ob meine nächste Kamera auch die exotischen xD-Chps verwenden wird, habe ich mir nur zwei 256er gekauft, die selbst bei der Reise durch Laos und Kambodscha (wenn auch knapp) gereicht haben.
Im Übrigen sind aus Sicherheitsgründen (→ Hinweis) mehrere 256er besser als ein einziger 1 GB Speicherchip, der außerdem in manchen älteren Card-Readern Probleme machen kann.

xD-Adapter
Viele mobile Speicher, Card-Reader, DVD-Player usw. haben zwar einen Slot für Smart.Media-Cards, aber nicht für xD-Cards. Da hilft ein SM-xD-Adapter, den Fa. Conrad für weniger als 5.- Euro verkauft. Er ist aber nur für xD-Chips bis max. 256 MB geeignet!
Für 512 MB und mehr ist ein rel. teurer CF-xD-Adapter notwendig, der dann in den (garantiert immer vorhandenen) CompactFlasch-Slot passt.

Tele/WW-Adapter

Ich werde immer wieder gefragt, ob es Tele-Adapter für die F10 gibt. Selbst wenn das so wäre ... ich würde mir keine kaufen! Dann nehme ich lieber gleich eine größere Kamera mit auf die Wanderung!

Scharfstellen
Jeder Autofokus benötigt eine gewisse Zeit, bis er scharf gestellt hat. Besonders bei Blitzlichtaufnahmen kann das etwas länger dauern, da er mit schlechter Beleuchtung zu kämpfen hat. Zu hastiges Durchdrücken des Auslösers kann bewirken, dass in diesem Fall nicht die optimale Schärfe erreicht wird.
Wenn irgend möglich, arbeite ich deshalb grundsätzlich immer "zweistufig"; d.h. ich drücke zunächst den Auslöser halb durch und erst nach dem Piepton (wenn der Autofokus das richtige Ziel ausgewählt und darauf scharf gestellt hat) löse ich aus. Die Bilder sind dann nicht nur garantiert scharf, sondern die Auslöseverzögerung ist praktisch Null! Ideal, um bei Personenaufnahmen den richtigen Gesichtsausdruck zu erwischen!

Panorama-Aufnahmen
Obwohl die F10 kein entsprechendes Spezial-Programm bietet, sind Panorama-Aufnahmen mit einem Trick möglich. Wer sich das Programm PTGui gekauft hat, kann sogar ohne diesen Trick fröhlich darauf losknipsen!


Landschaftsaufnahmen
Viele selbsternannte "Tester" lamentieren über zu flaue Landschaftsaufnahmen. Die haben offenbar das Motivprogramm "Landschaft" noch nicht entdeckt! Es bewirkt nicht nur, dass durch eine kleinere Blende - bei entspr. längere Belichtungszeit - die Tiefenschärfe erhöht (und dadurch auch der Vordergrund scharf wird), sondern auch der Kontrast deutlich erhöht wird. Dadurch werden zwangsläufig die Farben entsprechend kräftiger.
Die Kontrasterhöhung kann man natürlich auch später am PC erreichen ....


Kontrast reduzieren

Leider bietet die F10 keine Möglichkeit, den Kontrast zu reduzieren. Es gibt aber einen Trick, auf den mich ein Leser (Klaus B. aus Leipzig) hinwies!
Einfach auf "Portrait" schalten! Das reduziert den Kontrast, verändert sonst aber nichts! Bei diesem kritischen Motiv (sehr helle Kuppel, dunkler Vordergrund) ist tatsächlich die Kuppel nicht überstrahlt und die Bäume haben im Schatten noch Durchzeichnung.
Das Überstrahlen wird aber auch mit einer Blendenkorrektur von -1/3 verhindert. (→Bild-Ausschnitte)


Kompression
Wenn es mir auf höchste Bildqualität ankommt, wähle ich "6M-F". Damit habe ich für die bei mir übliche Bildbearbeitung eine optimale Ausgangsbasis. So gesehen, ist das meine Alternative zu RAW-Dateien, die 3x mehr Speicherplatz erfordern würden.
Für die meisten Fotos reicht aber auch "6M-N" oder sogar "3M", wodurch 2x bzw. 4x so viele Bilder auf einen Speicherchip passen.
Erst bei einem extrem kleinen Ausschnitt und bei 400% Vergrößerung ist bei den folgenden drei Testbildern ein Unterschied zu erkennen! ("6M-F"; "6M-N"; "3M").

Aber man sollte sich nicht verrückt machen! Das Bild rechts zeigt einen 1:1 Ausschnitt aus dem "6M-N" - Testbild. Da konnte ich an keiner Stelle einen Unterschied zum "6M-F"-Bild feststellen! Erst die 4fache Vergrößerung kritischer Bildbereiche zeigt die obigen Unterschiede.

Vergl. hierzu auch die Seite "Was ist JPG?"

Das "3M"-Bild ist entsprechend kleiner als ein 6M-Bild, bezüglich Detailauflösung aber mindestens so gut wie ein Bild einer guten 4MP-Kamera. Wenn keine Ausschnittvergrößerungen vorgesehen sind also völlig ausreichend.



Stabilisator-Ersatz
Hier noch abschließend ein Tipp eines Lesers: Wählt man "Letzte 3" ist meist zumindest eine der Aufnahmen rel. wenig verwackelt, selbst wenn mit 1/10 Sek. fotografiert wurde!


Meine Setup-Einstellungen

In manchen Testberichten wird bitter beklagt, dass die F10 keinen Einfluss des Fotografen auf die Bildqualität zulasse. Andererseits regen sich einige Foto-Anfängern in Foren darüber auf, dass zur Erzielung optimaler Bilder entsprechende Einstellungen notwendig sind (z.B. ISO-Werte).
Ich freue mich darüber, dass ich der Automatik nicht hilflos ausgeliefert bin! Hier einige Hinweise, wie ich mit der F10 arbeite.

_______________

Normalerweise benutze ich den Wahlhebel-Modus "M" (wegen "Mehrfeld-AF", der Blendenkorrektur-Möglichkeit, Slow-Synchro-Blitz usw. Vieles ist bei "Auto" nicht möglich!) 
In dem Menü, das bei der Einstellung "SP" erscheint, habe ich normalerweise "Sport" eingestellt. Das und 80 ISO wähle ich, wenn ich möglichst offene Blende haben möchte.

Hinweis für die F11:
Hier würde ich häufig "S" (im Handbuch fälschlich "Zeitautomatik" genannt) einstellen und eine sinnvolle Belichtungszeit vorgeben (z.B. 1/30 für fließendes Wasser). Bei Verwendung meines Zusatztblitzes würde ich "A" und Bl. 5,6 wählen.
 

"F"-Taste
Als Bildqualität wähle ich normalerweise "6M-F". Auf längeren Reisen und auch sonst, wenn mal der Speicherplatz eng wird, schalte ich auf "6m-M" oder sogar "3M", wodurch 2x bzw. 4x so viele Bilder auf einen Speicherchip passen.

Der 3:2 Modus ist für mich keine Alternative, da ich ggf. exakt den gleichen Effekt (oben und unten einige Pixelreihen weglassen) auch später am PC erreichen kann. Übrigens wird das vom Super-CCD erstellte 12 MP-Originalbild in der Kamera vor dem Speichern nicht auf 2848 Pixel Breite heruntergerechnet, sondern nur auf 3024 Pixel, um so trotzdem ein 6MP-Bild zu erhalten.

Da die Automatik viel zu früh auf 800 ISO schaltet (um ein Verwackeln zu vermeiden), gebe ich lieber einen ISO-Wert manuell vor. Wenn ich höchste Qualität erwarte: 100 ISO, sonst 400 bzw. (wenn unbedingt nötig) 800 ISO.

Die Vorgabe "Chrome" ist sehr Geschmackssache. Ich bevorzuge "Standard" und erhöhe Kontrast und Farbsättigung ggf. bei der Bildbearbeitung.

Disp.
Im Aufnahmemodus benutze ich gerne die "Gitterlinien", da ein exaktes Ausrichten der Kamera (z.B. am Horizont) dann sehr viel leichter ist.

Menü:
Als Belichtungskorrektur habe ich "-1/3 Blende" gewählt. Begründung sh. oben.
Als AE-Messung habe ich "Mehrfeld" eingestellt.

Wenn ich verhindern will, dass z.B. ein helles Plakat nicht überbelichtet wird, peile ich einen sehr hellen Bildbereich (etwa gleiche Entfernung!) an, drücke den Auslöser halb durch und fotografiere dann mein Motiv. Das geht schneller, als auf "Spot" umzuschalten oder im Menü eine entsprechende Belichtungskorrektur vorzugeben.


Weißabgleich: "Auto" hat sich bewährt. Ggf. korrigiere ich die Farben nachträglich (Gelb und ggf. rot erhöhen).
Wer allerdings etwas "wärmere" Farben bevorzugt, sollte "Schatten" vorgeben.


"Auto"                                 "Schatten"


Die Einstellung "High-Speed" hat sich bewährt. Die von 60 cm auf 1 m ansteigende Mindestentfernung und der etwas höhere Stromverbrauch sind unkritisch.
Achtung:
Die Portrait-Entfernung liegt oft unter 1 Meter! Dann ist "Makro" (lange Autofokuszeit!) oder das Abschalten des "High-Speed" Modus notwendig!

                                Im "Hauptmenü" habe ich gewählt:
Bildvorschau: 1,5 Sek. reicht.
Auslösesignal: "zwei Säulen" damit ich weiß, ob der Autofokus scharf gestellt hat und wann die Kamera ausgelöst wird. Wichtig! Man sollte unbedingt wissen, wo das Signal (z.B. in der Kirche und im Theater) abgeschaltet wird!
Signal Lautstärke: "aus". Das ständige Piepen bei jedem Vorgang macht mich nervös.
Digital Zoom
: Wer die oben erwähnte Möglichkeit von 192 mm Brennweite nutzen will, ohne sich mit nachträgliche Ausschnittvergrößerung abzuplagen, darf Digital-Tele nicht abschalten. Die "192-mm"-Fotos werden dann sogar geringfügig besser (→ Digital-Tele) als nachträgliche Ausschnitte. Aber Vorsicht! Digital-Tele nur sehr dezent einsetzen!
Hilfslicht: normalerweise "aus", damit es nicht irritiert. Nur bei Bedarf wird es eingeschaltet.

Langzeitbelichtung: "aus"

Um Vorgaben für echte Langzeitaufnahmen ( 3-15 Sek.) einzustellen, muss man schon Abitur haben! Es genügt nicht, bei den Motivprogrammen die entspr. Einstellung im Menü zu wählen (umständlich, aber noch vertretbar!), sondern im Hauptmenü muss auch "Langzeitbelichtung" eingeschaltet werden. Erst dann ist die Vorgabe einer manuellen Belichtungszeit möglich.
Aber Achtung:
Mit dieser Vorgaben wird bei "M" nur max. 1/4 Sek. belichtet (Steht in keiner Gebrauchsanweisung!). Für Nachtaufnahmen zwischen 1/4 und 3 Sekunden muss die Langzeitbelichtung wieder ausgeschaltet werden. Wie gesagt: "sehr verzwickt!"

Automatisches Abschalten: "5 Min"

Kont. (Serienaufnahmen)
: normalerweise selbstverständlich "aus"

Bei Personenaufnahmen mache ich gerne mehrere Aufnahmen kurz nacheinander ("Ende3"), um zumindest eine davon verwenden zu können. Um die Kamera auf "Serienbilder" einzustellen, gibt es leider keine entspr. Taste, wie bei der Ixus und 602. Man ist gezwungen, das verschachtelte Menü aufzurufen und ein- (bzw. zwei-) mal nach oben, anschließend nach rechts zu klicken, um dann endlich seine Einstellung vorgeben zu können. Ärgerlich!

Für den AF-Modus bevorzuge ich "Mehrfeld".

Auf dem Monitor achte ich dann aber darauf, was der Autofokus sich als Ziel aussucht ( → Autofokus). Ggf. kann ich ganz schnell auf "Mitte" umstellen, indem ich die Kamera auf "Auto" schalte (Dann ist nämlich nur "Mitte" möglich!).
Der AF-Modus "kont." bringt keine nennenswerten Vorteile (nur mehr Batterieverbrauch und ständiges Rattern der Kamera).

Bei USB Modus habe ich "PictBridge" gewählt. Da wird zwar "Datenfehler" angezeigt, aber die Bildübertragung klappt trotzdem und ist unkritischer als im Kamera-Modus.. →Hinweis
In diesem Modus können aber keine Videos übertragen werden.


Hier ein Ausschnitt aus meinem Archiv der unveränderten Originale. Offenkundig gibt es auch bei Sonnenschein keine überbelichteten Bilder, über die sich manche Kritiker beklagen!
Die F10 war überwiegend nach meinen o.g. Regeln eingestellt (Bel.: "Mehrfeld"; M-Modus und -1/3 Bl.). Manchmal aber sogar ohne Korrektur ("Auto").



Anklicken vergrößert das BildAus diesen Bildern habe ich meinen Reisebericht "Laos/Kambodscha" zusammengestellt.
Diese für das Internet reduzierte Bilder sind aber zur Beurteilung auf "ausgefressene" Bereiche nicht geeignet.
Bei dem Original des nebenstehenden Bildes (es wurde mit Einstellung "Auto" aufgenommen) habe ich mit Photoshop die Bereiche ohne Durchzeichnung herausfinden lassen und rot eingefärbt. Sie sind viel kleiner, als das auf dem Internetbild zu sein scheint!
 


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Hinweis

An dieser Stelle sollte nochmals darauf hingewiesen werden, dass ich alte Testberichte nicht laufend aktualisiere! Eine Kamera, die mir zum Testzeitpunkt gut gefiel, würde ich ein halbes Jahr später sicherlich nicht gleich einstufen!

Deshalb empfiehlt sich immer ein Blick auf das Datum des Abschlusskommentars bzw. letzten Nachtrags.

 

Start dieser Seite am 12.05.2005; 15:00


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Letzte Überarbeitung: 27.04.2009