Canon S100 Testbericht  (optimiert für Tablet-PCs)

www.Henner.info/s100.htm

Letzte Überarbeitung: 19.08.2013

Die S100 erfüllt fast alle meine Anforderungen an eine "Wunschkamera". Lediglich die Möglichkeit, einen starken Zusatzblitz anzuschließen, fehlt.
Im Gegensatz zur Fuji X10 handelt es sich hier um eine echte Taschenkamera. Zielgruppe sind anspruchsvolle Käufer, die nicht mit vielen MP und Supertele protzen wollen. Aber die S100 bietet mehr Lichtstärke, WW und Tele als alle Systemkameras mit Kit-Objektiv.

Inhalt dieser Seite


Zunächst die Pros und Contras aus den technischen Daten:

Pro:

  • Lichtstarke Optik (nur bei WW)
  • 24mm WW
  • rel. großer Sensor (1/1,7")
  • Beschränkung auf 12MP
  • CMOS-Sensor
  • Manuelle Belichtung möglich
  • Bis zu 9 Bilder/Sek. (8)
  • RAW möglich
  • Full-HD mit Stereoton
  • Zoom bei Video möglich
  • GPS zusätzlich mit "Logger-Funktion"
  • 80 ISO einstellbar (für max. Qualität)
  • Erstaunlich flach (nur 26,7 mm)

Contra:

  • Kein Blitzschuh
  • Kein Durchsichtsucher
  • Kein beweglicher Monitor
  • Bei Tele rel. lichtschwach
  • Rel. schwacher Akku
  • Video im MOV-Format
  • Teuer

 

Meine persönliche Meinung zu den "Contras":

Kein Blitzschuh
Einen starken Zweitblitz einzusetzen wird durch das Vorblitzsystem zusätzlich erschwert. Eine Profi-Kamera erlaubt z.B. den Einsatz eines Funk-Blitzauslösers, der in den Blitzschuh gesteckt wird. Aber auf eine oben nur 14mm breite Taschenkamera passt wirklich kein Blitzschuh. Man kann nicht alles haben ...

Kein Durchsichtsucher
Nachdem ich seit Jahren darauf verzichten musste, vermisse ich ihn (ehrlich!) jetzt nicht mehr. Lies hierzu mal meine Bemerkungen auf Seite "Monitorsucher".

Kein beweglicher Monitor
Aber dann wäre die Kamera "dicker".

Bei Tele rel. lichtschwach
Das ist unvermeidlich bei kleinen Kameras.

Rel. schwacher Akku
Mit nur 1120 mAh (gegenüber 1950 mAh der FH100) ist der Akku nur für max. 200 Bilder ausreichend. Wird GPS benutzt, reduziert sich Anzahl drastisch. Ein Ersatzakku ist unerlässlich.

Video im MOV-Format
Ist für viele PC-Besitzer ein Problem, aber mit etwas Aufwand lösbar.

Teuer
Wenn die Bildqualität in Ordnung ist, dann ist der Preis gerechtfertigt. Man spart außerdem einen separaten Geologger, der auch mit ca. 100.- zu Buche schlägt.


 

Vorab-Kommentar

Canon hat (nach den vorliegenden Daten) alles richtig gemacht. Auf eine solche Kamera warten viele anspruchsvolle Käufer, die eine echte Taschenkamera als "Zweitkamera" suchen. Die Fuji X10 mag noch besser sein, aber sie ist viel zu dick und kommt deshalb als Taschenkamera keineswegs in Frage. Canon hat konsequent eine "schlanke" Kamera angestrebt und dafür auf lichtstarkes Tele, beweglichen Monitor, Durchsichtsucher und großen Akku verzichtet. Trotzdem (deshalb) ist die S100 für mich optimal ... wenn die Bildqualität gut ist!
Die GPS-Möglichkeiten sind interessant, weil zusätzlich auch die Logger-Funktion geboten wird.

Henner, 19.09.2011

 


Eigene Testergebnisse

Die S100 ist eigentlich noch nicht auf dem Markt in Deutschland. Die wenigen Händler, die eine sehr begrenzte Anzahl anbieten können, nutzen es aus, dass offensichtlich viele Käufer auf eine solche Kamera gewartet haben. Sie verlangen bis zu 667.-€. Einer, der das Glück hatte, eines der seltenen Exemplare zu einem moderaten Aufpreis zu erwischen, hat mir freundlicherweise seine S100 für einige Tage zur Verfügung gestellt.
Ich teste sie derzeit. Und - wie bei mir üblich - werden die Ergebnisse sofort "live" hier gezeigt.

Henner, 29.12.2011

 


Hier ist die S100, eingerahmt von meinen "Vergleichskameras" FH100 und F31. Natürlich weiß ich, dass die S100 eigentlich (zumindest bezüglich höherer ISO-Werte) in einer anderen Liga spielt, aber trotzdem ist sicherlich ein Vergleich mit der FH100 aufschlussreich, da die sich ja ganz wacker gegen die LX5 und XZ-1 geschlagen hat.


Auflösung

Nur für wenige Minuten kam heute bei meinem Rathausbild die Sonne hervor. Die S100 (links) erwischte noch volle Sonne, bei der FH100 (rechts) war sie schon leicht verschleiert.

An der Struktur der Dachziegel und besonders am folgenden Detailbild ist eindeutig zu erkennen, dass die S100 in Bildmitte eine hervorragende Schärfe besitzt.

Den Unterschied zwischen beiden Kameras sieht man allerdings nur bei starken Ausschnittvergrößerungen oder sehr großen Postern.
Unter Tageslichtbedingungen waren bei zahlreichen späteren Testaufnahmen (bei verschiedenen Brennweiten) die S100 Aufnahmen aber keineswegs alle eindeutig besser als die der FH100. Anders sah es natürlich bei höheren ISO-Werten aus.

Inzwischen (Okt. 2012) habe ich die Vorgaben der S100 optimiert (sh. unten) und einen Vergleichstest mit der Vollformat Canon 5D Mark II gewagt. Die war allerdings auf Werksvorgaben gestellt. Natürlich sieht man auf dem 21MP Foto mehr Details als bei den 12MP der S100. Aber verstecken muss sich die S100 hier nicht. Und selbst bei rel. großen Postern und erst recht auf einem großen Bildschirm wird man keinerlei Unterschiede sehen.  →ähnlicher Vergleichstest mit der FZ200
Hier 1:1 Ausschnitte aus den beiden Originaldateien:



Randschärfe

Hier die beiden Randschärfe-Motive, die meine Leser schon kennen. Zuerst das Motiv in der Altstadt:

Und hier der bekannte Ausschnitt am linken Bildrand (Links S100; rechts FH100)

Die S100 wurde auf 80 ISO (max. Schärfe) eingestellt und von 2,0 auf 4,0 abgeblendet. Das war allerdings nicht nötig, da die S100 sogar bei offener Blende ihre optimale Randschärfe erreicht. Die FH100 hatte 100 ISO und arbeitete mit offener Blende (3,2). Das Bild wurde auf 12MP hochgerechnet. Sonst wurde keinerlei Änderung vorgenommen.
Die FH100 beweist wieder ihr Können und die S100 kann sie keineswegs übertreffen.


Bei dem zweiten Motiv wird die Schärfe in der linken, oberen Ecke beurteilt. Auch hier ist die FH100 zumindest nicht schlechter, obwohl das Bild auf 12MP hochgerechnet wurde.
Die FH100 zeigt leichte Farbsäume, aber da habe ich schon sehr viel Schlimmeres gesehen ...

Zusammenfassend muss ich aber sagen, dass die etwas geringere Eckenschärfe der S100 natürlich auf dem Bildschirm nicht zu sehen ist. Da wirken beide Kameras gestochen scharf bis zum Rand.


Aber nicht alle Exemplare sind so gut! Meinem Leser, von dem die Vergleichsaufnahmen mit der G2 stammen, fiel bei seiner S100 eine deutliche Rand-Unschärfe auf. Krass war dies Problem bei 50mm auf dem nebenstehenden Bild zu erkennen. Hier zwei 1:1 Ausschnitte vom linken Rand (links) und Bildmitte (rechts).
 

Die Unschärfe trat nicht nur in den Bildecken auf, sondern bereits rel. weit vom linken Rand entfernt. Selbst bei Vollbildbetrachtung ist das erkennbar. Als Beweis hier das unveränderte Originalbild. Man achte u.a. auf die weißen Fensterkreuze links und in Bildmitte.  Manche behaupten ja, dass die Randschärfe-Analyse eine Marotte von mir ist, aber hier kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob er so etwas tolerieren kann. Bei einer Kamera mit 15x Zoom für 250.- € akzeptiert man das evtl. noch, aber nicht bei einer Kamera mit 5x Zoom für über 400.- €
Mein Leser hat die Kamera zurückgegeben. Sein neues Exemplar hat keine Randschärfeprobleme!
Mich würde mal interessieren, ob andere Besitzer einer S100 ähnlich Erfahrungen gemacht haben.



GPS

Während meines Rundgangs durch Hannover, um die obigen Fotos zu machen, habe ich das GPS-Signal von der Kamera lfd. aufzeichnen lassen (logging). Das geschieht offenbar im Abstand von ca. 1 Minute, wodurch ich scheinbar durch Häuserzeilen und den Maschteich gewandert bin. Wer  seine Strecke exakt dokumentieren will, muss an jeder Wegbiegung eine "Blindaufnahme" machen. Diese Streckenpunkte werden aber leider nicht in die Liste aufgenommen. Nur wenn auch die betr. Bilder mit der mitgelieferten Software "Map Utility" zusätzlich zu den Logging-Daten aufgerufen werden, wird die korrigierte Wanderstrecke gezeigt → Beispiel.
Wahlweise ist Landkarten- (sh. rechts) oder auch Satellitenansicht möglich. →Beispiel

Die Spezial-Software ist die einzige Möglichkeit, die Wanderstrecken darzustellen. Für die Darstellung der Bilder gibt es bessere Möglichkeiten (z.B. Picasa). Mit "Map-Utility" kann übrigens problemlos in jedes beliebige S100 Bild nachträglich eine Standortinfo eingebaut werden.

Der Logging-Modus frisst auch bei abgeschalteter Kamera Strom und ein Ersatzakku ist deshalb unbedingt erforderlich. Wird nur "GPS on" vorgegeben, dann werden die GPS-Daten erst mit dem Einschalten der Kamera ermittelt. Nach einem Akkuwechsel, der leider rel. häufig nötig ist, kann es allerdings mehrere Minuten dauern, bis die Daten endlich exakt erfasst sind. Wenn die Kamera sich dann die "zuständigen" Satelliten gemerkt hat, kann es nach dem nächste Einschalten schneller gehen. Anfangs sind die Angaben aber noch rel. ungenau.

Die in den Bilddateien gespeicherten GPS-Daten waren bei meinem ersten Test alles andere als exakt. Bei dem unten gezeigten Beispiel lagen sie ca. 60 Meter daneben und zum Auffinden des betr. Fotostandortes eigneten sie nur bedingt. Für alle 5 Testaufnahmen wurde mit konstanter Bosheit ein Standort an der falsche Seite des Gebäudes gezeigt. Der von mir grün eingezeichnete Punkt zeigt den tatsächlichen Standort meines zweiten "Randschärfe-Motivs!" (Altes Rathaus). Es befindet sich übrigens auf der nebenstehenden Karte am rechten oberen Endpunkt meiner Wanderung.

Bei einer zweiten Wanderung lagen die Punkte z.T. mehrere hundert Meter neben der Strecke.
Inzwischen habe ich eine "Testwanderung" mit meiner neuen, eigenen Kamera durchgeführt (→Karte). Offenbar hatte die erste Kamera eine Macke, denn bei der neuen betrug die seitliche Abweichung vom Weg weniger als 20 Meter, in einem Fall max. 50 Meter. Und das, obwohl ich die Kamera in ungünstiger, senkrechter Lage in der Kameratasche unter der Jacke trug. Mit diesem Ergebnis bin ich voll zufrieden.

Abschließend noch ein Schmankerl: Datum und Uhrzeit der Kamera können auf Wunsch über GPS korrigiert werden. Die Umstellung auf Sommerzeit geschieht damit automatisch.

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Video

Zur  Beurteilung wurde wieder mein traditionelles Testbild verwendet. Wie zu erwarten war, lieferte die S100 bei 1080p eine entsprechend bessere Videoqualität als die FH100, die ja nur 720p bietet. Aber deutlich schlechter ist die FH100 auch nicht. Das Testbild bewegte sich übrigens leicht. Vermutlich weil ich den Stabilisator nicht ausgeschaltet hatte, was bei Stativaufnahmen wohl notwendig ist.
Das Video startet mit leichter Verzögerung, da die Kamera zunächst scharf stellt. Das Zoomen geschieht (fast) lautlos. Die Schärfenachführung ist durch (leise) Klopfgeräusche hörbar. Trotzdem werde ich den Autofokus nicht abstellen, da er vorbildlich schnell und präzise selbst bis zu extrem kurzen Distanzen arbeitet. Die Anpassung an die Helligkeit (Schwenk vom Zimmer zum Fenster) geschieht lautlos und schnell.
Bei 24 B/sek. ruckeln seitlich vorbeifahrende Autos zwar, aber bei normalen Motiven gibt es keine Probleme. Zur Erinnerung: Schmalfilme arbeiten mit 16 bzw. 18 B/sek..
Viel interessanter sind für mich aber die Eigenschaften bei schlechter Beleuchtung. Den "Test im Tanzsaal" habe ich inzwischen nachgeholt. Dabei zeigte das Full-HD-Video eine Qualität, die selbst die der LX5 eindeutig übertraf. Die FH100 kann hier natürlich nicht mithalten. Sie rauscht sehr stark.
Mal wieder geärgert habe ich mich über den separaten Video-Auslöser. über den ich schon lange schimpfe (→mehr).  Wenn man zwischendurch gezoomt hat, kann der Video-Knopf nämlich, - im Gegensatz zu dem der FH100 - nicht "erfühlt" werden, Das führt dann unvermeidlich zu einem Ruckeln am Ende eines Videos. Was allerdings nicht in der Gebrauchsanweisung erwähnt wird, ist die erfreuliche Tatsache, dass zum Beenden eines Videos in einem solchen Fall auch der normale Auslöser verwendet werden kann, den man leicht findet!
Sehr nützlich ist bei solchen typischen "Ende-Verwacklern" die Möglichkeit, das Video bereits in der Kamera zu kürzen und neu zu speichern. Das geschieht ohne erkennbare Qualitätsverluste.
Eventuelle Probleme mit dem MOV-Format der Videos lassen sich mit k-lite beheben


Serienbilder

Auf diesem Gebiet hat die FH100 die Nase vorn. An die 40 Bilder/Sek. kann die S100 nicht klingeln und im HQ-Modus bieten beide Kameras zwar 10 bzw. 9,6 Bilder/Sek., aber die S100 macht schon nach 8 Bildern schlapp, die FH100 erst nach 20. Außerdem schaltet die FH100 während der Serie den Bildschirm nicht ab. Aber 8 Bilder sind mir völlig ausreichend.
Im Modus "normale Serienbilder" (mit Bestimmung der Entfernung und Belichtung für jede Aufnahme) bietet allerdings die S100 mit 0,8 gegenüber 0,5 Bilder/Sek. mehr. Beide Kameras machen dann beliebig viele Fotos.
Erfreulicherweise bietet auch die S100 einen Selbstauslöser, der drei Fotos nacheinander macht. Blitz ist dabei ebenfalls möglich. Die Abstände sind sogar (sinnvollerweise) kürzer als bei der FH100.

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Rauschverhalten

Auf den üblichen Test des Rauschverhaltens werde ich verzichten, da hier die FH100 kein ernsthafter Gegner ist. Die S100 kann es nach den vorliegenden Testberichten sogar mit der G2 aufnehmen, obwohl deren 4/3" großer Sensor eine 5,7fach größere Fläche hat.
Als Beleg für die hervorragenden Eigenschaften bei hohen ISO-Werten kann hier ein auf 2MP verkleinertes Bild aus der Hannoverschen Marktkirche aufgerufen werden. es wurde mit Bl. 3,5; 1/60 Sek. und 3200 ISO aufgenommen und enthält alle Exif-Infos.
Durch solche Bilder wurde ich zu dem folgenden Test ermutigt. Ich behaupte ja schon seit Jahren, dass 100 ISO-Fotos von guten kleinen Kameras bei Bildschirmbetrachtung (bzw. bei 15x10 Papierbildern) für einen Laien nicht von SLR-Fotos zu unterscheiden sind. Wie sieht es aber aus, wenn der Gegner nicht eine Baby-SLR mit Standardobjektiv, sonder eine Canon 5D Mark II (Vollformat-Sensor, 21MP) ist? Dazu habe ich mir die Kamera eines Freundes ausgeliehen.
Einen ähnlichen Test habe ich vor über einem Jahr übrigens mit der LX5 gemacht.
Hier sind die beiden Gegner. Beide haben einen ähnlichen Zoombereich (24 bis 105 bzw.120 mm).
Als Motiv diente der für den Verzeichnungstest verwendete Wohnzimmerschrank. Die "Helligkeit" entsprach fast exakt der, die bei meinem Test im Tanzsaal herrscht. (bei 100 ISO: Bl. 2,8; 1/2 Sek. nötig)
Zur Beurteilung wurden alle Bilder der gleichen Prozedur unterworfen, mit der ich üblicherweise meine Fotos bearbeite: Für meine 16:9 Bildschirme wird zunächst ein entspr. Ausschnitt aus dem Foto gewählt und der wird dann auf meine "Standardhöhe" (1200 Pixel) heruntergerechnet.
Bei 1:1 Betrachtung der Originale gibt es natürlich deutliche Unterschiede. Die spannende Frage war aber, unterscheiden sich die Fotos der beiden Kameras nach der "Standarisierung" immer noch deutlich? Da bei 100 ISO ohnehin kein Unterschied zu erwarten war, habe ich gleich bei 400 ISO begonnen. Das so reduzierte 400 ISO-Bild der S100 kann übrigens hier aufgerufen werden.
Praxisgerecht habe ich zunächst das 400 ISO-Bild der S100 mit dem 1600 ISO Bild der großen Kamera verglichen, da bei 24mm die S100 einen Blendenvorsprung von über zwei Stufen (2,0 / 4,5) hat. Hier die beiden Bildausschnitte aus dem rel. gleichmäßig hellen Bereich.

Aber um nicht zu viele wütende Proteste zu ernten, folgt hier der Vergleich bei 1600 ISO (beide)
(Blende 2,0; 1/50 Sek.)

 

Und dann ritt mich der Teufel und ich habe noch den Vergleich bei 3200 ISO durchgeführt:

Zugegeben, in den dunklen Bereichen war die Große eindeutig besser, aber in den hellen war der Unterschied erstaunlich gering. Wer hätte das von einem solchen Zwerg wohl erwartet, dessen Sensor nur 1/20 der Fläche hat? Beide Testbilder sind völlig unveränderte JPG bzw. RAW-Dateien. Sicherlich ließe sich die Schärfe der Mark II nachträglich noch erhöhen, aber hier ging es ja um das Rauschverhalten und die Farbwiedergabe bei hohen ISO-Werten.

Da ich viele Anfragen zu diesen Bildern erhielt, stelle ich hier die auf 6MP reduzierten, aber unveränderte Bilder der S100 und Mark II bei 3200 ISO zur Verfügung. In der dunklen rechten Ecke ist besonders die S100 schwächer als in den hellen Bildbereichen. Die dunklen Bereich sind tatsächlich auch sehr viel dunkler als die beleuchteten Bereich. Hätte ich bei dieser Beleuchtung ein Motiv ohne große Kontraste (Schattenbereiche) fotografiert, wäre das ganze Bild so rauscharm, wie auf den hier gezeigten Bildausschnitten. Paradebeispiel ist das  Bild in der Marktkirche bei 3200 ISO, wo es nur hellere Bereiche (Fenster) aber keine Schattenbereiche gab.
Anders ausgedrückt: Bei diesem Test habe ich die Testbedingungen der üblichen Farbtafel-Tests (sh. unten) bei verschiedenen ISO-Werten nachgestellt. Auch diese Tests sagen nichts darüber aus, wie gut die Kamera mit Schattenbereichen zurechtkommt. →mehr.
Das leitet über zu dem folgenden Vergleich


Vergleich mit der G2 (4/3" Sensor)

Hier ein Vergleich mit einer anderen Kamera, der das Rauschverhalten der S100 im Schatten zeigt:

Ein Leser stellte mir zahlreiche Vergleichsfotos seiner S100 mit der Panasonic G2 zur Verfügung. Hier ein Beispiel vom Rathausplatz in Kempten/Allgäu, aufgenommen mit 28mm Brennweite. Der Helligkeitsunterschied zwischen dem weißen, sonnenbeschienenen Rathaus und den tiefen Schatten an linken Bildrand ist allerdings enorm.
In den hellen Bildbereichen kann die S100 - selbst bei 1.1 Betrachtung - bezüglich Rauschen und Schärfe mit der G2 gut mithalten.


Aber trotz 80 ISO zeigt die S100 im Schattenbereich deutliches Rauschen. Hier zeigt sich, dass die G2 - durch ihre deutlich größeren Sensorzellen (ebenfalls "nur" 12MP aber auf 5x größerem Sensor) - über mehr "Reserven" beim kamerainternen Aufhellen von dunklen Bereichen verfügt. →Mehr Infos
Bei Vollbild-Betrachtung am Bildschirm ist das allerdings nicht auffallend. Hier die 1:1 Ausschnitte:

Aber, um diesen "Mangel" richtig einzuschätzen, muss man folgendes im Hinterkopf haben: selbst die besten Kameras mit dem üblichen kleinen 1/2,3" Sensor zeigen bereits bei 100 ISO in den Schattenbereichen sehr deutliches Rauschen. Hier ist der 1/1,7" Sensor eindeutig im Vorteil!

Bei trüben Wetter (ohne große Helligkeitsunterschiede) rauscht die S100 in diesem Bildbereich natürlich deutlich weniger.

Vergleich mit der G2 bei höheren ISO-Werten
Von dem Leser erhielt ich auch viele interessante Vergleichsfotos bei höheren ISO-Werten und ohne große Helligkeitsunterschiede. Berücksichtigt man, dass die S100 gegenüber dem Standardobjektiv fast aller Systemkameras im WW-Bereich bis ca. 40mm einen Blendenvorsprung von mind. einer Blende (= einer ISO-Stufe) bietet, dann muss man 800 ISO-Bilder der S100 mit 1600 ISO-Bildern der Systemkameras vergleichen. Hier 1:1 Ausschnitte aus zwei Bildern, aufgenommen in der Lorenzkirche (Kempten) mit 1/25 Sek. und 28mm Brennweite. Die S100 erlaubte (wegen Blende 2,2) 800 ISO, während die G2 (max. Blende 3,5) 1600 ISO erforderte. Unter diesen Bedingungen ist das Bild der S100 eindeutig schärfer und zeigt weniger Rauschen, obwohl die G2 einen über 5x größeren Sensor hat. Das auf meine "Standardgröße" reduzierte Bild der S100 kann hier aufgerufen werden.

Noch verblüffender ist der direkte Vergleich bei 3200 ISO. Selbst da schneidet die S100 nicht schlechter als die G2 ab. Andererseits ... empfehlenswert ist 3200 ISO bei keiner der beiden.
Hier die 1:1 Ausschnitte:

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Makro


Meine "Testbriefmarke" kann bei 24mm noch vollständig fotografiert werden. Allerdings ist das Objektiv ihr dann so nah, dass es bereits abschattet. Aber bei entspr. angepasster Beleuchtung lässt sich das vermeiden. Die Verzeichnung hält sich in Grenzen. Allerdings war die Makro-Aufnahme der F10 eindeutig schärfer.
Ich verstehe bis heute nicht, warum sich manche Tester an extrem kurzen Aufnahmedistanzen aufgeilen. →mehr

Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, etwas weiter zurück zu gehen und eine etwas längere Brennweite zu wählen. Dann wird die Briefmarke zwar nicht mehr formatfüllend, aber völlig verzerrungsfrei aufgenommen.

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Farbwiedergabe

Zum Test der Farbwiedergabe habe ich wieder mein "Bananen-Stillleben" verwendet. Die S100 (oben) neigt in der Standard-Vorgabe zu intensiveren Farben, wie die FH100 (unten), die ich schon in der Sättigung auf "-1" gesetzt habe. Die F31 (mitte) hat mal wieder die natürlichsten Farben. Allerdings beherrschen die beiden modernen Kameras das Problem des Schlagschattens durch die tiefstehende Wintersonne deutlich besser. Auch die Reflexe auf der Apfelsine werden besser bewältigt. (Eingestellt war "automatische Kontrastkorrektur").

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Verzeichnung

Die Verzeichnung bei 24mm WW ist bei entspr. Motiven durchaus erkennbar, aber ich habe schon sehr viel Schlimmeres gesehen.

Wen das aber stört, der kann mit RAW das Foto aufnehmen. Im aktuellen Photoshop ist die Korrektur für die S100 bereits hinterlegt. Die Kamera wird dann automatisch erkannt und das Bild korrigiert.


Blitz

Der Blitz leuchtet zwar bei 24mm eine weiße Wand nicht perfekt gleichmäßig aus, aber bei "real-live" Fotos fällt das nicht unangenehm auf.
Er ist erfreulich weit vom Objektiv entfernt (keine rote Augen) und es besteht keine Gefahr, dass man ihn versehentlich mit der Hand verdeckt (das ist bei der FH100 fast unvermeidlich). Allerdings gibt es oft die Situation, dass man versehentlich das Ausfahren behindert. Und dann muss die Kamera erst einmal ausgeschaltet werden. Bei anderen Kameras kann man den Blitz dann einfach wieder hineindrücken. Warum hier nicht?
Bei der Blitz-Vorgabe "Langzeitsynchronisation" passt die Kamera die Belichtungszeit an dunkle Hintergrunde an und das können bis zu mehreren Sekunden werden, wobei bei "2.Vorhang" der Blitz erst ganz zum Schluss losgeht. Normalerweise wird nur bis minimal 1/60 Sek. angepasst, was aber im Normalfall sinnvoll ist.

Ärgerlich ist die rel. lange Auslöseverzögerung bei Blitzlichtaufnahmen. Selbst nach vorheriger Fokussierung ergibt sich noch eine merkbare Verzögerung, die allerdings deutlich kürzer als bei der FH100 ist. Ohne Blitz löst die S100 nach Vorfokussierung praktisch ohne merklichen Verzögerung aus.

 

Monitor

Der Monitor hat zwar scheinbar das Seitenverhältnis 3:2, aber in Wirklichkeit ist "nur" ein normaler 3" Monitor mit 4:3 hinter der Abdeckscheibe. Es bleibt immer ein mehr oder weniger breiter Bereich ringsum schwarz.
Selbst bei (fast) Dunkelheit zeigt der S100 Monitor eindeutig ein helleres und rauschfreieres Bild. Brillanter ist er außerdem. Die Spiegelungen sind bei beiden störend, können aber durch eine spezielle Folie gemildert werden.
Das von manchen Käufern bemängelte "Flimmern" bei Kunstlicht kann ich nicht bestätigen. Es ist - wenn überhaupt - kaum wahrnehmbar.
Nach halben Eindrücken des Auslösers gibt der Monitor zu erkennen, welche Blende, Zeit und ISO-Einstellung die Kamera wählen will. Die Brennweite wird zuvor nur als Balkendiagramm gezeigt. Lediglich wenn man den "Ring" entspr. programmiert, bekommt man vor der Aufnahme die Brennweite gezeigt, allerdings sind dann nur wenige Stufen möglich. Die FH100 zeigt immer die gewählte (umgerechnete) Brennweite. Vorbildlich!
Nach der Aufnahme werden (auf Wunsch) überbelichtete Bereiche durch Blinken angezeigt und auch das Histogramm, ISO, Belichtungszeit und Blende können aufgerufen werden. Was ich vermisse ist die (umgerechnete) Brennweite. Die FH100 zeigt sie vor und nach der Aufnahme an. Sie steht sogar in den Exif-Daten.



"Telekonverter"

Neben dem "Smartzoom" bietet die S100 auch einen 1,5x und 2x "Telekonverter", für Kunden, denen 120 mm Tele nicht genug sind. Denen wird dann suggeriert, dass sie eine Kamera mit einem 36-180mm bzw. 48-240mm Objektiv haben. Dann wird bei allen "Brennweiten" nur ein Teil des Sensors verwendet. Zumindest im Bereich der optischen Brennweiten ist das reichlich sinnlos und ergibt z.T. merklich schlechtere Auflösung trotz "gleicher" Brennweite. Der "Lichtstärkengewinn" beträgt knapp eine bis max. zwei ISO-Stufen, was bei der Rauschfreiheit der S100 nicht sonderlich zu Buche schlägt. →mehr


HDR

Die S100 bietet zwar - wie die FH100 - die Möglichkeit, in schneller Folge drei Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten zu machen und die dann von der Kamera zu einem HDR-Bild zusammensetzen zu lassen. Aber das ist bei der S100 nur mit Stativ (Stabilisator abschalten und Selbstauslöser benutzen!) möglich und das schränkt die Anwendung sehr ein. Andere Kameras erlauben Freihand-Aufnahmen, die allerdings dann zwangsläufig am Rand beschnitten werden, um Bewegungen der Kamera auszugleichen.
Außerdem war bei meinen Tests das Ergebnis nicht viel besser als bei Einsatz der geringsten "automatischen" Kontrastkorrektur. Allerdings zeigte letztere in den elektronisch aufgehellte Bildbereichen (selbst bei 80 ISO) etwas mehr Rauschen als die HDR-Fotos bei 250 ISO. Der Unterschied ist aber nicht so groß, dass sich der hohen Aufwand für HDR lohnt.


RAW

Lobenswert ist die Möglichkeit RAW+JPG zu speichern. Das geht erstaunlich schnell. Bei bestimmten Motiven kann dann auf die RAW-Datei zurückgegriffen werden, um das Bild zu optimieren. Getestet habe ich das aber nicht.


Panorama-Aufnahmen

Für Panorama-Aufnahmen nutzt die S100 nicht die Möglichkeiten des schnellen CMOS-Sensors, sondern bietet lediglich eine manuelle Funktion an, die vor fast 10 Jahren schon meine Ixus 400 bot.
Heutzutage erwartet man mehr.


Nachtaufnahmen

Der Test wurde mit max. Belichtungszeit (15 bzw. 30 Sek.), offener Blende (2,0 bzw. 3,2)  und Basis-ISO (80 bzw. 100) durchgeführt. Das Bild der FH100 war etwas heller. Aber darum ging es gar nicht, denn das hätte sich ja durch die Vorgabe von 200 ISO regeln lassen.

Die Frage war vielmehr, welche Kamera bei 1:1 mehr Details zeigte. Obwohl das Bild der FH100 auf 12MP hochgerechnet wurde, ist es eindeutig schärfer. Im Übrigen war der Aufwand, die FH100 zu der Aufnahme zu veranlassen, deutlich geringer. Bei der S100 gab es zunächst einige Fehlversuche. U.a. musste der Stabilisator unbedingt abgeschaltet werden, bei der FH100 nicht.

Mit einigen Tricks (manuell scharfstellen, 10 Sek. Selbstauslöser ...) lassen sich aber mit der S100 so scharfe Bilder erstellen wie mit der FH100.


Stabilisator

Bei einem Kurztest des Stabilisators habe ich drei Fotos bei 120mm Tele und 1/8 Sek. aus der Hand aufgenommen. Nach alter Fotografenregel hätte ich mindestens 1/120 Sek. verwenden müssen. Und in meinem Alter hat man ohnehin nicht mehr die ruhigsten Hände. Aber oh Wunder, alle drei waren durchaus verwendbar, zwei fast optimal scharf.

 

Was noch auffiel

Die Vorgabe "P" (im Unterschied zu der Vollautomatik "AUTO") kann man ja noch verstehen, aber warum Canon die Blendenvorwahl (Zeitautomatik) als "Av" und die Zeitvorwahl (Blendenautomatik) als "Tv" bezeichnet, ist mir schleierhaft. International üblich ist "A" (Aperture) und "S" (Shutter-Speed). Damit habe ich zwar auch meine Probleme, aber jetzt bin ich ganz verwirrt. →mehr

Meine üblichen Vorbehalte gegen fd treffen bei der S100 nicht zu. Wenn kein Gesicht erkannt wird, dann schalte sie nicht - wie die meisten anderen Kameras - auf Mittenfokus um, sondern zum Multifokus.

Die Verbindung mit einem PC oder Tablet ist völlig problemlos, da - im Gegensatz zu vielen anderen Kameras - ein STANDARD-USB-Kabel genügt!

 

 



Zusammenfassung meiner Testergebnisse

Hier zähle ich nur meine positiven und negativen Testergebnisse auf. Dass die Kamera sehr schlank ist und einen rel. großen Zoombereich usw. hat, geht ja bereits aus der Spezifikation hervor.

Positiv:

  • Geringes Rauschen auch bei hohen ISO Werten (in hellen Bereichen)
  • Sehr gute Schärfe bei allen Brennweiten
  • Sehr gute Video-Eigenschaften
  • Wirksamer Stabilisator
  • Gute Farbwiedergabe

Negativ:

  • Vorgabe "Auto" ergibt oft flaue bzw. farbverfälschte Bilder
  • Alle Automatik-Programme (außer Tv) wählen bereits bei schwächerem Licht 1/15 Sek.
  • HDR-Funktion erfordert ein Stativ
  • Ungünstig platzierter Video-Auslöser
  • Mechanisch ausfahrender Blitz kann Probleme machen
  • (Umgerechnete) Brennweite wird nicht gezeigt
  • GPS und Logging funktionieren aus bisher ungeklärter Ursache nicht immer exakt
  • Logging berücksichtigt Fotostopps nur eingeschränkt.
  • Selbst bei 80 ISO merkliches Rauschen in tiefen Schattenbereichen
  • Bei Stativ-Aufnahmen muss der Stabilisator unbedingt abgeschaltet werden, sonst gibt es Probleme bei Fotos und Videos. Die Kamera erkennt die Situation nicht automatisch.

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Abschlusskommentar

Fast könnte man glauben, dass Canon mein "Lastenheft" für meine kleine Wunschkamera (Juni 2011) gelesen hat. Bis auf die Fokusgeschwindigkeit und die Akkugröße sind alle Forderungen erfüllt, z.T. sogar deutlich übererfüllt. Meine Testergebnisse haben die unten aufgelisteten Resultate überwiegend bestätigt, allerdings auch zusätzliche Schwächen aufgezeigt. Es bleibt aber dabei: Derzeit gibt es keine bessere kleine Kamera als die S100.

Man muss Canon zu der konsequenten Entwicklung einer flachen aber sehr hochwertigen Kamera gratulieren.

Wer derzeit keine gute kleine Kamera hat, mit 120mm Tele zufrieden ist und besonders, wer gerne "Available Light" Fotos macht, dem kann ich die S100 sehr empfehlen. Mit keiner anderen derzeit existierenden kleinen Kamera wird er bessere Fotos erzielen.

Henner, 04.03.2012

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Nachtrag 16.09.2012:
Inzwischen gibt es eine kleine Kamera, die die S100 bezüglich Auflösung übertrifft
Sony RX100

Und die neue Fuji XF1 wird sicherlich auch besser sein.

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Nachtrag 20.09.2012
Die neue
Canon S110 glänzt eigentlich nur mit der Möglichkeit, die Fotos über WLAN gleich einer staunenden Fangemeinde präsentieren zu können. Ansonsten hat sich außer des Touchscreen-Suchers nicht viel geändert. GPS holt sie jetzt nur drahtlos vom Smartphone ... wenn man eins hat.

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Nachtrag 27.09.2012
Nachdem ich in den letzten Tagen die Panasonic
Travelzoom-Kamera TZ25 gründlich getestet habe, muss ich das Lob der S100 doch etwas reduzieren. Trotz kleinem 1/2,3" Sensor und 16x Zoom (und wegen Beschränkung auf "nur" 12MP, im Gegensatz zur TZ31) sind die TZ25 Fotos bei niedrigen ISO-Werten selbst bei 1:1 Betrachtung z.T. fast gleichauf mit den S100 Bildern. Spätestens bei mehr als 200 ISO liegt die S100 natürlich eindeutig vorn und außerdem benötigt sie die höhere ISO-Werte (wegen der bei WW lichtstärkeren Optik) auch seltener. Aber es zeigt sich mal wieder, dass hochwertige (teure) Kameras ihren Vorteil nur bei Aufnahmen bei schwacher Beleuchtung voll ausspielen können. Es gibt auch einige "normale" Kameras, die zumindest bei heller Beleuchtung und anschließender Bildschirmbetrachtung mithalten können.

 

Meine persönliche Kaufentscheidung

Besonders für Fotos bei ungünstiger Beleuchtung hatte ich mit der Anschaffung einer G2 o.ä. (parallel zur FH100)  geliebäugelt. Aber nach diesen Testergebnissen habe ich mich nun doch für die S100 entschieden. Abgesehen von der Größe sprachen folgende Gründe für mich gegen die G2:

  • Für 24mm WW und 120 Tele sind Zusatzobjektive nötig

  • Das Kit-Objektiv ist keineswegs besser als das S100 Objektiv

  • Ohne Zusatzobjektiv hat die G2 einen Blendennachteil von bis zu 1,5 Blenden

  • Selbst ohne Berücksichtigung dieses Nachteils sind Fotos bei hohen ISO-Werten nicht rauschärmer als bei der S100

  • und außerdem: Die kleine S100 wird von Langfingern als billige Knipse eingestuft, die G2 ist eher ein "Objekt der Begierde"

Henner, 13.03.2012

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Andere Testberichte


ePhotozine

Im ausführlichen (englischen) Testbericht bei ePhotozine wird die Bildqualität gelobt. Bemängelt wird die Fokus-Geschwindigkeit (0,35 Sek. gegenüber z.B. 0,3 der LX5).

Bildqualität bei 400 ISO
Aus dem obigen Bericht und den ePhotozine-Tests der FH100 und GF2 habe ich die folgenden 1:1 Ausschnitte für einen Vergleich benutzt.
Erkennbar ist, dass die FH100 bereits bei 400 ISO keine Chance gegen die S100 hat; Besonders bei den Rot-Tönen, wegen der von mir festgestellten "Ausblutung". Bezüglich Schärfe kann die FH100 offenbar mithalten.
Wie aber fällt der Vergleich mit einer modernen Systemkamera aus? Schließlich sollen die Bilder der "Kleinen" (zumindest am Bildschirm) nicht von Fotos einer Systemkamera (mit deutlich größerem Sensor!) zu unterscheiden sein. Bei einem gründlichem Vergleich der Original-Testbilder konnte ich keinen Unterschied feststellen! Da ich überwiegend im Weitwinkelbereich ( 24 - 40mm) fotografiere, hat die S100 sogar einen "Vorsprung" von mind. einer Blendenstufe und deshalb muss jede Systemkamera (mit Kit-Objektiv) mind. 800 ISO anstatt 400 ISO benutzen. Dann ist die S100 sogar eindeutig besser als die GF2.



Techradar

Auch techradar.com hat inzwischen die S100 getestet. Mit einer Auflösung von 2200 Z/B (Zeilen/Bildhöhe) übertrifft sie die LX5 und G12 und liegt dicht unter der GF2 (4/3" Sensor). Wirklich erstaunlich für eine Kamera mit einem 1/1,7" Sensor!

techradar.com zeigt auch einen Vergleich der S100 mit den hochwertigen (aber deutlich "dickeren" Rivalen: Nikon P7100, Olympus XZ-1 und Canon G12. Bezüglich Rausch-Abstand übertrifft die S100 alle drei, Bezüglich Dynamik-Umfang sind die drei Rivalen nur im Bereich 200 bis 800 ISO besser.
Als praktisch einziger Nachteil wird nur der Preis genannt.


PhotographyBLOCK

PhotographyBLOG bietet auch einen sehr ausführlichen Test. Ebenfalls voll des Lobes.


c|net

Es gibt auch ausführliche Testberichte auf deutsch! c|net.de titelt mit "superkompaktes Fotowunder". Ein ausführlicher Vergleich der Aufnahmegeschwindigkeiten mit den Rivalen der S100 zeigt, dass sie bei der Startzeit und Bildfolgezeit so "langsam" ist, wie die Canon G12 und Samsung EX1. In der für mich maßgeblichen Fokusgeschwindigkeit bei Tageslicht gibt es keinerlei Unterschiede zwischen den Kameras.


Gizmodo

Eher in das Kuriositätenkabinett gehört der Testbericht von Gizmodo. Der Autor bezeichnet die Kamera als "erstaunlich gut". Aber sie ist ihm zu klein und da der Akku nur 200 Fotos erlaubt, wird er die Kamera nicht kaufen. Sobald diese "Kinderkrankheit" beseitigt sei, würde er die Kamera uneingeschränkt empfehlen.


Chip online

Auch Chip kommt im Testbericht zu einer sehr positiven Beurteilung. Aber sie stellen offenbar das gleiche Problem wie dpreview fest: Randunschärfe bis zu 19% (wegen schlechter Justierung?). Auf dem Testbild ist allerdings m.E. am Rande - auch bei 1:1 - keine merkliche Schwäche erkennbar. Nur in den Ecken - besonders unten links - ist eine Schwäche erkennbar. Bei 24mm und Blende 2,0 ! Ist evtl. auch bedingt durch die interne Korrektur der Verzeichnung?
Die "ruckelnde Bewegungsdarstellung" ist bei 24 B/Sek. bei schnellen Bewegungen zu erwarten. Ggf. kann man ja auf die - völlig ausreichende - 720/30 umschalten.


digitalkamera.de

Nun liegt auch der (Labor)-Testbericht von digitalkamera.de vor. Interessant daran. die S100 rüttelt am Thron der hochgelobten Fuji X10 !  Bezüglich Bildrauschen ist die S100 gleichauf, bezüglich Signal-Rauschabstand ist sie sogar deutlich besser. Bis 1600 ISO kann sie gut eingesetzt werden.
Die Schärfe im Bildzentrum wird als "äußerst gut" bezeichnet. Allerdings fällt sie zu den Ecken hin um gut 25% ab, was auch durch abblenden nicht verhindert werden kann. Bemängelt wird die rel. lange Auslöse- + Fokusverzögerung von 0,5 Sekunden. Da gibt es inzwischen schnellere Kameras.
Im sog. Kompakttest bescheinigt digitalkamera.de der S100 "...
Am beeindruckendsten ist aber die ausgesprochen gute Bildqualität, die Canon aus dem neuen Zwölfmegapixelsensor im Formfaktor 1/1,8" heraus holt. Sowohl bei der Rauschfreiheit als auch beim Detailerhalt setzt die S100 neue Maßstäbe und kann sogar die Fujifilm FinePix X10, die einen etwas größeren Sensor besitzt, in dieser Disziplin minimal übertrumpfen...."


PLAYER.de

Auch bei deren Testbericht wird die S100 in den höchsten Tönen gelobt. Als Nachteile wurden nur leichte Randunschärfe und Verzeichnung bei WW gefunden. Und es wird festgestellt, dass die Fotos einer Vollformat(!)-Kamera noch etwas schärfer sind.


"test.de"

Auch "test" hat jetzt die S100 getestet. Zwar wurde sie mit "gut" eingestuft, aber "test"-üblich ist der Bericht nicht sonderlich erhellend. So werden  HDR-  und "Panorama-Funktion" aufgezählt, aber nicht deren eingeschränkte Wirkungsweise erwähnt. Dafür wird aber akribisch aufgelistet, dass die Kamera nicht wasserdicht ist und keine Diktierfunktion bietet. Die Bildqualität bei "wenig Licht" erhält nur ein +. Mit welcher Kamera hat man da verglichen? Andererseits wird gesagt: "Kamera löst schnell aus". Andere kleine (z.B. Casio ZR20) sind heutzutage 3x schneller!

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Tipps und Tricks

Wie schon bei der Fuji 602, Ixus 400,  6500fd,  F10,  F31 und FH100 werde ich hier lfd. Hinweise geben, wie ich die Canon S100 nutze.

Einen Ersatzakku (10.- €) habe ich mir zähneknirschend auch gekauft. Das Problem kannte ich bei meinen letzten Kameras nicht. Ein Zweitakku ist aber ohnehin sinnvoll, damit die Kamera nicht zu lange stromlos ist und ihre Pufferbatterie dann entleert wird.  (Mehr Infos)

Eine Kameratasche habe ich inzwischen auch gekauft. Dabei habe ich mich für eine extrem schlanke Hartschalentasche entschieden. Mehr auf der Seite Kamerataschen. Der Ersatzakku passt zwar nicht mehr mit rein, aber wozu soll ich ihn auf Wanderungen mitschleppen, wenn ich doch zuvor den voll geladenen 2.Akku eingelegt habe? Mehr als 200 Fotos mache ich nicht, bevor ich wieder zum Ladegerät zurück bin. Und da wartet schon wieder ein voll geladener Akku. Eine Ersatz-Speicherkarte würde zwar problemlos in die Innentasche passen, aber wer fotografiert schon auf einer Wanderung 1230 Bilder (4GB) ohne sie zu überspielen?

Die Beschaffung einer 3" Antireflexfolie ist sehr empfehlenswert (Amazon, 3,99 €). Sie muss dann exakt auf den relevanten Bereich der Kamera-Rückseite platziert werden.

Überspielen der Fotos auf den PC
Das mitgelieferte Standard-USB-Kabel benutze ich nicht. Ich habe stattdessen einen Card-Reader ständig am PC angeschlossen. Damit bin ich auf alle Speicherchips vorbereitet und muss nicht für jede Kamera das jeweilige Überspielkabel hervorsuchen. Da ist es schneller, das Akkufach der Kamera zu öffnen und den SD-Chip zu entnehmen. Moderne PCs und Notebooks haben ohnehin einen eingebauten SD-Reader.

Die bei der FH100 gebotene Möglichkeit, den 3x Selbstauslöser mit dem Blitz zu kombinieren wird erfreulicherweise auch von der S100 geboten. Das ist bei vielen anderen Kameras nicht möglich.

Wer trotz der guten Eigenschaften der S100 auf einen Blitz nicht verzichten will, der muss wegen des Vorblitzsystems einen Spezialblitz benutzen. Ich kann hier den Metz-Zusatzblitz empfehlen. Damit gibt es wegen der lichtstarken Optik selbst bei 80 ISO keine unüberwindlichen Entfernungen. Empfehlenswert ist allerdings nicht die feste Ankopplung (sh. Bild), sondern der Einsatz als "entfesselter" Blitz. Dadurch wirken die Fotos sehr viel plastischer.

Bei einem Praxiseinsatz hat sich die S100 bei 2500 ISO und auch bei 80 ISO Blitzaufnahmen (Tele + Zusatzblitz) bewährt. Bildbericht einer Squaredance-Veranstaltung

Wer nicht ein Mitglied der "iGemeinde" ist und deshalb Probleme mit den MOV-Videos hat, der sollte die Hinweise auf der Seite "Video" lesen.

Wer Wert darauf legt, dass bei einem Bild  wirklich die Geo-Daten speichert werden, der sollte geduldig warten, bis das entsprechende Zeichen auf dem Monitor erscheint. Das kann - besonders wenn die zuvor die Batterie gewechselt wurde - schon etwas Geduld erfordern. Wenn die Daten möglichst exakt sein sollen, dann empfiehlt es sich das Foto erst zu schießen, wenn das Signal schon mind. eine Minute gezeigt wird.
Als meine Kamera alle Ortsangaben mit einer Abweichung von ca. 1Km erfasste, hat ein Batteriewechsel sie wieder "zur Besinnung" gebracht. Danach stimmten die Angaben wieder.


RAW und DxO:


Von einem Leser wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass bei der Erstellung des JPG-Bildes von der Kamera nicht der ganze Sensor genutzt wird. Wird das RAW-Bild mit dem Programm DxO entwickelt, dann zeigt es einen größeren Bildwinkel als bei den "normalen" jpg-Bildern. Wenn überhaupt ist das nur interessant bei 24mm WW. Dann entspricht der Bildwinkel bei 4:3 etwa einem 21mm Objektiv. Bei 16:9 ergibt sich eine deutlichere Erweiterung des Horizontalwinkels als bei einem
Multiformat-Sensor.
(sh. nebenstehendes Bild)
 
Mit anderen RAW-Programmen wird nur der "richtige" Ausschnitt erkannt.

 


Meine derzeitigen Setup-Einstellungen

Bildgröße: Grundsätzlich habe ich 12MP und "fein" vorgegeben. Das bedeutet etwa 2,5 bis 4,5  MB pro Bild. Diese Vorgabe ist sicherlich nicht für alle Bilder notwendig, aber so habe ich maximale Reserven für spätere Ausschnittvergrößerungen. Eine Vorgabe von 8MP würde zwar auch nicht weniger Bilddetails zeigen, aber leider ist nur 6MP möglich und das bedeutet Verluste. Der einzige Vorteil, dass dann weniger Speicherplatz benötigt wird, ist heutzutage kein Thema. Bei der Vorgabe von 6MP bzw. 2MP wird "Digitalzoom" übrigens zum "Smart-Zoom".

Außerdem wähle ich immer 4:3, da die anderen Formate anschließend bei der Bildbearbeitung in Ruhe gewählt werden können. →mehr

Da ich rel. oft den Selbstauslöser benutze, habe ich ihn auf die Taste "Ring-Func." gelegt. Die Vorgaben "10 Sek." und "3 Fotos" könnte man zwar ändern, ich habe sie aber übernommen.

Wer - wie ich - gerne die Brennweite exakt anwählen will, sollte für den vorderen Ring "Zoom" wählen. (Dabei werden aber ein bis zwei Brennweiten-Zwischenstufen übersprungen). Bei dieser Vorgabe werden nur mit dem kleinen Ring jeweils Blende (bei Av) bzw. Belichtungszeit (bei Tv) vorgegeben und bei "M" muss mit der Taste "+/-" zwischen beiden hin und hergeschaltet werden. Dabei sollte man den Ring aber tunlichst nicht an der Stelle für die Blitzsteuerung anfassen, da sonst - wenn man dabei zu stark drückt - der Blitz aktiviert wird, energisch herauszufahren versucht, auch wenn gerade die Finger im Wege sind.
Die vierte wichtige Vorgabe für meine Bilder ist "ISO" und das ist schnell mit der Taste "Func.Set" erreichbar.
Wer aber wie bei einer Systemkamera mit den beiden Ringen die Einstellungen separat vornehmen will. der muss für den vorderen Ring "STD" wählen.

Besonders für Schnappschüsse von wuseligen (Enkel-)Kindern empfiehlt es sich, "AiAF" mit "FUNC.SET" vorzugeben, da die S100 - wenn mal kein Kind direkt in die Kamera sieht - alternativ in den sinnvollen Multifokus umschaltet.

Um besonders bei Gruppenbildern garantiert ein gutes Bild zu erwischen, habe ich meine S100 grundsätzlich auf "Reihenaufnahme" (2,3 B/Sek.) gestellt. Dann hält man einfach den Auslöser so lange gedrückt, bis ein gutes Bild "im Kasten" ist. Eine jeweils erneute Bestimmung der Entfernung (AF Reihe) ist wegen der rel. großen Schärfentiefe nicht notwendig (... und ergibt zu lange Zeitabstände).

So verblüffend die Wirkung von iContrast- "Schattenkorrektur" bei Motiven mit großen Helligkeitsunterschieden auch ist, leider erhöht die S100 dann die Farbsättigung sehr stark. Außerdem wirken solche Bilder flau, wie durch einen Schleier.
Eine Alternative ist die nachträgliche
Schattenkorrektur mit Photoshop. Sie hat diesen Nachteil nicht. Damit bei kritischen Motiven die nachträgliche Schattenaufhellung möglichst verlustarm möglich ist, können Profis "RAW+JPG" wählen.  

Ich benutze niemals "Auto", da es zu wenig Einflussmöglichkeiten bietet und weil iContrast zwangsweise verwendet wird.

Bisher habe ich oft gute Erfahrungen mit der Vorgabe iContrast "Kontrastkorrektur = AUTO" gemacht. Die Kamera entscheidet dann selbst, wie stark sie den ISO-Wert anhebt, um z.B. auch die Wolken zu zeigen und keine "ausgefressene" Fläche. Nachteil: Etwas weniger Kontrast und Auflösung (mind. eine ISO-Stufen höher!).

Von einem Leser erhielt ich den Tipp, Schärfe und Kontrast je um eine Stufe anzuheben und dann mit "P" zu fotografieren. Wer "knackig" scharfe und kontrastreiche Bilder liebt, dem werden Bilder mit diesen Vorgaben besser gefallen. Bei Sommersonne und besonders in südlichen Ländern sollte man den Kontrast allerdings nicht anheben, da er ohnehin groß ist. Außerdem ist eine nachträgliche Anhebung des Kontrastes problemlos. Wegen zu viel Kontrast ausgefressenen Lichter sind aber nicht korrigierbar!
Die Einstellung dieser Werte versteckt sich im Menü unter "Ändern des Farbtones" ("Func. Set") . Und dort ist nicht nur "Sepia", "kräftig", Schwarz/Weiß" usw. , sondern im letzten Punkt ("Custom Farbe") und nach drücken von "MENU" die Vorgabe von Schärfe usw. möglich. Ich wusste nicht, dass "Schärfe" eine Farbe ist  ;-)

Als "Automatischen ISO-Einstellung" habe ich max.1600 vorgegeben. Als "Änderungsrate" "langsam", weil die Kamera sonst bei hellem Licht sehr schnell zu unnötig kurzen Belichtungszeiten und hohen ISO-Werten wechselt. Diese Vorgabe gilt natürlich nur, wenn bei den ISO-Werte "Auto" gewählt wurde.

Bei Aufnahmen bei schwächerem Licht, sollte weder P noch Av gewählt werden. Die Kamera verlässt sich dann nämlich auf ihren hervorragenden Stabilisator und wählt bei dem von mir vorgegeben "ISO langsam"  1/15 Sek. als Belichtungszeit. Aber selbst 3 Tage alte Babys bewegen sich und gegen Bewegungsunschärfe hilft nur eine kurze Belichtungszeit, was natürlich einen höheren ISO-Wert erfordert. Aber selbst 1600 ISO sind bei der S100 ja kein Problem. Deshalb wähle ich für solche Fälle "Tv" und eine geeignete Belichtungszeit (z.B. 1/60 Sek.). Dann arbeitet die Kamera bei WW von 1600 hinunter bis ca. 200 ISO mit offener Blende und beginnt erst bei noch hellerem Licht abzublenden. Bei geringerem Licht weicht sie - wegen der Vorgabe "max. 1600 ISO" - nicht auf ISO-Werte über 1600 aus, sondern reduziert die vorgegebene Zeit.
Das obige Bild wurde mit "P" aufgenommen (Bl. 2,0; 200 ISO). Gestochen scharf trotz 1/15 Sek. ... aber nicht da, worauf es ankam. Bei der obigen Vorgabe hätte die Kamera Bl. 2,0 und 800 ISO gewählt, was sicherlich weniger Bewegungsunschärfe gebracht hätte.

Den Blitz habe ich grundsätzlich in ALLEN Programmen abgeschaltet, damit er nicht gelegentlich überraschend herausfährt. Bei Bedarf wird er gezielt aktiviert.

Nach ausgiebigen Tests habe ich jetzt Digitalzoom "Standard" erlaubt.
Davon ausgehend, dass Bilder einer 5MP-Kamera am Bildschirm nicht von denen einer 12MP-Kamera zu unterscheiden sind, kann Digitalzoom bis zu 7,7x ohne Bedenken angewendet werden. Das entsprich nämlich einem Bildausschnitt von 2600x1950 Pixel (> 5MP) und ergibt dann eine Telebrennweite von 185mm.
Bei 9,8x ergibt sich effektiv ein Teleobjektiv von 235mm, ohne dass die Bildqualität deutlich leidet. (Das entspricht einem Bild-Ausschnitt von 2040 Pixel Breite = 3MP). Damit steht mir ein durchgängiger Zoombereich von 24 - 235mm zur Verfügung.
Bis zu max. 13x kann man diese Methode gerade noch vertreten. Das entspricht dann 312mm Tele. Die auf 12MP aufgeblasenen Bilder darf man sich natürlich nicht 1:1 ansehen, aber auf Bildschirmgröße reduziert sind sie zumindest nicht schlechter als entsprechende Ausschnitte von 1538 x 1153 aus einem 120mm Bild. 
Nebenstehend ein 1:1 Ausschnitt aus einem 312mm "Telefoto" mit einem (fast) Vollmond.    (Manuelle Belichtung mit: 80 ISO, 1/200 Sek., Bl.6)
Weiter Testbilder auf der Seite Digital-Tele.

Von der Verwendung der anderen Digitele-Vorgaben (Telekonverter mit 1,5x und 2x) rate ich dringend ab.


Bildbeispiele


Hier ein Standbild (reduziert auf 1280 Pixel Breite) aus einem HD-Video, aufgenommen am 18.04.2012 bei einem David Garrett Konzert in der TUI-Arena in Hannover.
David steht unten rechts von der Mitte.

Und hier ein 2.Standbild, diesmal in voller Größe.

 

Und hier ein weiteres Beispiel:
Bekanntlich stellen die schlechten Lichtverhältnisse in unserem Tanzsaal extreme Anforderungen an die Kameras, da mind. 1/100 Sek. erforderlich ist. Deshalb waren bisher ohne Blitzlicht keine akzeptablen Fotos möglich. Die lichtstarke Optik und die rauscharmen 3200 ISO der S100 machten dann Bilder wie das nebenstehende möglich. Das auf 1920 Pixel Breite reduzierte Bild kann hier aufgerufen werden.
Mit einer Systemkamera (und einem üblichen Standardobjektiv) wäre dieses Bild übrigens nicht so möglich gewesen. Es hätte 24mm WW und Blende 2,0 gefehlt!

Und hier ein Beispiel, wie man selbst bei 16mm (= 76mm) mit der S100 noch "freistellen" kann.

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Achtung!

Einige Serien der Canon S100 haben einen Objektivfehler. Bei ungünstigen Umgebungsbedingungen  können sich Linsen verschieben.
Betroffen sind die Seriennummern, die mit 29... ; 30 ... und 41.... beginnen. Sie werden kostenlos repariert. Meine S100 beginnt übrigens mit 42...

Canon nimmt aber nur Kameras zurück, bei denen der Fehler bereits aufgetreten ist.

Achtung! Auch bei den reparierten Kameras empfiehlt sich ein Test der Randschärfe ... wie ein Leser leidvoll erfahren musste!

   

 

Achtung: Bei der letzten Überarbeitung eingefügte Texte sind grün markiert!

 


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Start dieser Seite am 18.09.2011

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