Histogramm

 

Wozu ist ein "Histogramm" nützlich?

Wenn man nach einer Aufnahme feststellt, dass ein Bild auf dem Monitor zu dunkel erscheint, so liegt das vielleicht nur daran, dass der Monitor zu dunkel eingestellt wurde! Oder an dem zu hellen Umgebungslicht.
In beiden Fällen wäre es falsch, wenn man die Aufnahme löscht und mit korrigierter Belichtung wiederholt!

Das von vielen Kameras (vor u/o nach der Aufnahme) angebotene Histogramm kann die Situation klären  Es zeigt, wie viele der Pixel eine bestimmte Helligkeit haben. Links sind die dunklen, rechts die hellen Pixel dargestellt.
Bei manchen Kameras wird das Histogramm in fünf Segmente eingeteilt, was die fünf Blendenstufen darstellen soll, die eine Digitalkamera mindestens bewältigen kann.

Ein sog. "Live-Histogramm" (Es wird von der Kamera schon vor der Aufnahme gezeigt) ist zwar nützlich, aber nicht unbedingt notwendig!
Entweder ich mache Schnappschüsse, dann habe ich Wichtigeres zu tun als auf das Histogramm zu schielen; oder ich habe viel Zeit für meine Fotos ... dann kann ich mir das Histogramm auch nach der Aufnahme in Ruhe ansehen und ggf. die Aufnahme wiederholen.
 


Was kann ich aus dem Histogramm ablesen?


Bei einer einwandfrei belichteten Aufnahme sind die "Berge" gleichmäßig über das ganze Diagramm verteilt und die Spitzenwerte liegen im mittleren Helligkeitsbereich. An den Grenzen gibt es praktisch keine Werte.


Wenn die Aufnahme unterbelichtet ist, drängen sich die "Berge" auf der linken Seite des Diagramms und haben ihren Höchstwert an der unteren Grenze. Im rechten Bereich fehlen sie völlig!
Solche Bilder sind zwar später am PC noch zu retten, aber sie enthalten dunkle Bereiche ohne jede Durchzeichnung!

Anklicken zeigt das bearbeitete Bild vergrößert


Bei diesem Bild gibt es nur (unkritische) Überstrahlungen im hellen Himmel-Bereich (rechte Grenze). Bedenklich ist die Häufung auf der linken (dunklen) Seite. Leider ist das Hauptmotiv hiervon betroffen! Aber da die Pixel noch vor der unteren Grenze enden, gibt es auch in diesen dunklen Bildbereichen noch Durchzeichnung und das Bild kann gerettet werden! Allerdings setzt das ein gutes Bearbeitungs-Programm voraus. (→Hinweis)


Hier ein Diagramm eines flauen Bildes, das nur Pixel im mittleren Bereich aufweist. Durch "Autokontrast" kann das Bild schlagartig verbessert werden!


Machtlos ist man allerdings, wenn das Bild eigentlich richtig belichtet ist, aber extrem helle Lichter "ausgefressen" sind. Erkennbar ist das an einem plötzlichen Anstieg am rechten Rand des Histogramms.
Manche Kameras zeigen übrigens solche Überstrahlungen sogar auf dem Monitor durch blinkende Bildbereiche an.

Wenn die Überstrahlung nicht zu stark ist, kann es sinnvoll sein, das Bild unterzubelichten. Dann gibt es (vielleicht) noch Durchzeichnung in den Lichtern und das insgesamt zu dunkle Bild kann man später am PC "aufhellen" .... was allerdings bei vielen Kameras das Rauschen erhöht!

Wegen des begrenzten Dynamik-Umfangs von Digitalkameras ist übrigens grundsätzlich eine leichte Blendenkorrektur empfehlenswert.


 


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Letzte Überarbeitung: 08.10.2006