Superzoom-Kameras

Letzte Überarbeitung: 18.07.2013

 
Dieser Kamera-Gruppe habe ich bereits 2002 eine große Zukunft vorhergesagt →Weissagung.  Sie spricht alle Fotofreunde an, die gerne mit starken Tele-Objektiven arbeiten, aber bereit sind, Abstriche an anderer Stelle in Kauf zu nehmen.
Die typische Superzoom-Kamera sieht aus wie eine kleine SLR-Kamera


Typisch für diese Gruppe sind rel. kleine und leichte Kameras mit kleinen Sensor, wodurch Objektive mit extremem Telebereich und rel. großer Lichtstärke eingesetzt werden können, die bei KB-Spiegelreflexkameras unförmig, schwer .... und unbezahlbar sind. Moderne Kameras verwenden meist den 1/2,3" Sensor, der seit etwa 2008 praktisch "Standard" der meisten Kameras ist.

Da bei starken Tele-Brennweiten die Gefahr des Verwackelns besteht, müssen die Kameras unbedingt einen guten Bildstabilisator haben und möglichst auch rauscharme 400 ASA bieten!

Extreme Zoombereiche von 42x (Nikon P510), 50x (Canon SX50)  bis zu sagenhaften 60x (Panasonic FZ70) erfordern oft Kompromisse bezüglich Bildqualität  (Randschärfe, Rauschverhalten,  Auflösung, Farbsäume ...). Und das gilt dann bei allen Bildern, auch bei normalen Brennweiten.
Außerdem ... wer benötigt wirklich mehr als 400 mm Tele? Außer Paparazzi und Ornithologen fällt mir niemand ein! Und wie oft benutzt man die extremen Brennweiten? Mir persönlich ist ein lichtstarkes und randscharfes 24 - 300 mm Zoom wichtiger als den Längsten (Telebereich) zu haben!


Mein Rat:
Wer eine "große" Kamera in den Händen haben möchte, dem kann ich mit gutem Gewissen zu einer (guten) Superzoom-Kamera raten. Sie wird sogar Freunde beeindrucken, die eine Systemkamera haben und in 98% sind die Fotos gleich gut (→Beispiel). Außerdem erspart man sich einen Koffer voller Wechselobjektive ... und viel Geld!
Wer aber genügend Selbstvertrauen hat und nicht unbedingt mehr als 400mm Tele benötigt, sollte sich besser eine der im folgenden Kapitel beschriebenen TravelZoom-Kameras kaufen, die nicht um den Hals baumelt und gleich gute Bilder liefert.



Abweichende Konstruktionen
 

"Travelzoom-Kameras"
Panasonic begründete 2006 mit der TZ1 die neue Klasse der sehr kompakten "Hemdentaschen-Kameras"  mit großem Zoombereich und war mit "TZ" auch Namensgeber. Zielgruppe waren Urlaubsreisende, die zwar nicht auf die Vorteile von extremen Weitwinkel- und Tele-Brennweiten verzichten wollten, aber nicht eine schwere SLR und einen Koffer voller Wechselobjektive mitschleppen wollten. Dafür waren sie bereit, Abstriche bei der Bildqualität zu machen ... was ohnehin bei der Betrachtung am TV-Schirm nicht auffällt.
Es gibt inzwischen eine große Anzahl dieser sehr beliebten Kameras mit 10x und bis zu 30x-Zoom-Objektiv. Die Lichtstärke der Optik ist allerdings zwangsläufig etwas geringer als bei den o.g. weniger kompakten Modellen. Das beschränkt die Möglichkeiten dieser Kameras auf Sonnenscheinaufnahmen, da wegen des rel. kleinen Sensors (im Schatten) bereits bei 100 ISO ein Rauschen erkennbar ist. Bei Tele sind zwangsläufig höhere ISO-Werte notwendig, die dann sehr deutliches Rauschen aufweisen. Außerdem ist die effektive Auflösung bei vielen Kameras diese Typs geringer als bei guten kleinen Kameras mit weniger Telebereich (z.B. Canon S100).

 



Alle aktuellen Modelle und deren Spezifikationen findet man auf www.digitalkamera.de und der Website www.dpreview.com. Dazu oben "Specifications" und dann den entsprechenden Hersteller anwählen. In der dann erscheinenden Liste kann die ausführliche Spezifikation durch anklicken des jeweiligen Bildchens aufgerufen werden.

 


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