Datei-Struktur

Letzte Überarbeitung: 01.03.2013

 
Die hier beschriebene Dateistruktur hat sich bei mir über Jahre für die Archivierung meiner Urlaubs- und Familienbilder bewährt. Andererseits wird z.B. ein Architekt, der seine Bauvorhaben mit Fotos dokumentiert, selbstverständlich eine andere Datei-Struktur wählen.
Jeder sollte sich aber möglichst frühzeitig eine geeignete Struktur überlegen, da eine nachträgliche Umstellung eines Datei-Chaos sehr aufwendig ist.
 

Kommentar einer Leserin

 
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Ordner-Struktur für die Originale
 



Zunächst habe ich einen Ordner "Bilder_Originale" angelegt. Darunter gibt es für jedes Jahr jeweils einen separaten Ordner.
Nehmen wir einmal an, ich war vom 25. bis 27.1.2002 im Harz und habe dabei etliche Bilder aufgenommen.
Vor dem Überspielen erstelle ich dann unter "Ablage\Bilder_Originale\2002\" einen neuen Unter-Ordner mit dem Namen: "2002-01-25 Harz". Diese Schreibweise empfehle ich, da sie dem "Standard" bei Vista-Fotogalerie entspricht. Natürlich ist z.B. auch "2002_0125_Harz" möglich.

Dieser Name des Unter-Ordners sorgt dafür, dass später alle in "2002" eingefügte Unter-Ordner in zeitlich richtiger Reihenfolge angezeigt werden. Zwingend notwendig ist diese Bezeichnung der Unterordner bei Tablet-PCs, deren "flache" Ordnerstruktur übergeordnete "Jahresordner" ignoriert. Deshalb könnte man die Jahresordner (z.B. "2002") auch ganz weglassen und sich alle Ereignisordner direkt unter "Bilder_Originale" untereinander auflisten lassen. Dann ergibt sich im Laufe der Zeit zwar eine endlos lange Liste, aber durch unsere Namensgebung stimmt die Reihenfolge trotzdem. Der Text "Harz" behindert diese Sortierung nicht, ist aber sehr hilfreich.
Um ein versehentliches Löschen zu vermeiden, kann vor dem jeweiligen Unter-Ordner auch noch ein O-  (für Originale) eingefügt werden. Unser Harz-Ordner heißt dann "O-2002-01-25 Harz".


Nun werden alle Harzbilder auf dem Speicherchip markiert und in den Harz-Ordner überspielt.
Dabei sollte man die Finger lassen von Spezialprogrammen, die bei vielen Kameras mitgeliefert werden. Die Bilder verschwinden dann häufig in Ordnern, die irgendwo auf der Festplatte versteckt sind und wundersame Namen haben. Oder alle Bilder erhalten das gleiche Keyword.
Empfehlenswert ist bei XP, Vista und Windows7 ganz schlicht der Windows-Explorer. Dann hat man alles gut unter Kontrolle. Wenn z.B. auf einem Chip zuvor einzelne Bilder gelöscht wurden, dann sind die aktuellen (letzten) Bilder häufig nicht am Ende der Minibildergalerie sondern zwischen den bereits überspielten versteckt. Wenn man die Bilder aber nach Datum sortieren lässt, können ggf. die aktuellen Bilder ganz einfach herausgefunden und kopiert werden!
Allerdings sollte man dazu möglichst einen Card-Reader verwenden, da sonst das "geändert am ..."-Datum auf das Kopierdatum geändert wird. Das ist ärgerlich beim →Umbenennen der Bilder.
Achtung: Auf keinen Fall den Chip herausnehmen, bevor alle angewählten Bilder überspielt sind! Sonst wird der Speicherchip unlesbar.

Frage: Bilder vom Chip "verschieben" (löschen) oder nur kopieren?
Ich lösche die Originale auf dem Speicherchip nur dann, wenn mind. eine Sicherungskopie erstellt wurde. Sicher ist sicher.

Bilder einer Urlaubsreise sollten immer in einen einzigen Ordner überspielt, bzw. nachträglich zusammengefasst werden.

Hinweis:
Wenn auf einer Reise mehrere Teilnehmer mit eigenen Kameras fotografiert haben und ich auch diese Bilder archivieren will, dann hat sich folgende Regel bewährt:
Unter meinem Ordner "O-2002-01-25 Harz" lege ich Unterordner mit den Namen der jeweiligen Fotografen an (z.B. "Karl-Heinz", "Swen") und kopiere deren Fotos dorthin. Dadurch ist später gut erkennbar, wer das "Copyright" hat. Das Zusammenführen aller Bilder zu einem "Reisebericht" geschieht erst im "Foto-Album-Ordner" (sh. unten)


Einzelbilder des Jahres 2002, für die sich kein eigener Ordner lohnt, überspiele ich in einen Ordner "O-2002-Reste". Durch das "-" zwischen der Jahreszahl und "Reste"  landet dieser Ordner am Ende der Jahres-Liste.

Wer dieses Bilder-Archiv nur dazu benutzt, um einzelne Bilder für Papierabzüge oder die Zusammenstellung eines Fotobuchs herauszusuchen, der ist jetzt bereits fertig. Die Bilder von dem Harzausflug sind leicht wieder zu finden und können (notfalls) auch geduldigen Besuchern gezeigt werden.
 



Dieser Ordner "Originale" entspricht dem Negativ-Archiv, in dem ordnungsliebende Fotografen alle ihre KB-Negative archivierten.
Daraus wurden dann die guten Fotos herausgesucht, von denen Vergrößerungen für die Foto-Alben bestellt wurden.
 

Im Gegensatz zu damals, gibt es heute allerdings die Versuchung, diese wertvollen Originale direkt anzusehen. Allerdings rate ich davon aus verschiedenen Gründen dringend ab. Wenn dabei nämlich ein Fehler passiert, dann sind sie unwiederbringlich weg. Aus Sicherheitsgründen werden sie bei mir deshalb auch nicht umgetauft, Hochformatbilder nicht gedreht.
Um sicherzugehen, dass nicht mal versehentlich eines der wertvollen Originale überschrieben wird, sollte der Ordner "Originale" mit "Eigenschaften" (rechte Maustaste) schreibgeschützt werden.


Unabhängig von diesen zeitlich sortierten Urlaubs- und Familienbildern sind natürlich im Ordner "Bilder_Originale" auch beliebige andere ("zeitlose") Unter-Ordner möglich. Die können Z.B. "Musterhäuser", "Kamera-Testbilder", "Schöne Motive", "Portraits"  usw. heißen.


Bewusst habe ich den Ordner "Bilder_Originale" direkt auf C: angelegt und nicht in "öffentliche Bilder", da ich den PC nur alleine nutze. Der Ordner hat deshalb nur die kurze Adresse "C:/Bilder_Originale" und nicht "C:/Users/Public/Pictures/Bilder_Originale"

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Ordnerstruktur für die Kopien ("Foto-Album")
 



Natürlich kann man seine Freunde mit den unsortierten "Originalen" langweilen. Aber wer will sich schon zahlreiche sehr ähnliche Bilder ansehen? Von den Bilderserien, die manche Kameras mit bis zu 40 Bilder/Sek. erstellen, mal ganz abgesehen. Und dann gibt es noch die vielen nichts sagenden oder misslungenen Bilder ....
Löschen will man alle diese Originale aber natürlich auch nicht.

Deshalb kopieren (rechte Maustaste.) wir das ganze Verzeichnis in einen anderen Ordner (bei mir "Bilder\Foto-Album"), der die gleiche Struktur wie der Ordner "Bilder_Originale" hat, natürlich ohne das "O-" vorweg.
Nun löschen wir hier rigoros alle wirklich überflüssigen Bilder bzw. verschieben sie in den Ordner  →"2.Wahl-Bilder".

Anschließend sollte man sich unbedingt noch die Zeit nehmen, um Hochformatbilder mit IrfanView aufzurufen und mit "Optionen > verlustfreie ..." verlustfrei(!) zu drehen. Quer liegende Bilder sind eine Zumutung für Gäste.

Alle diese Schritte benötigen wirklich nur wenige Minuten, nach Urlaubsreisen ggf. etwas länger.
Aber hierdurch unterscheiden sich Fotografen, die mit ihrer Kamera Erinnerungen festhalten wollen und die ihre Fotos auch einige Monate oder Jahre später noch einmal vorführen wollen, von "Ex-und-Hopp-Knipser", die nur Spaß am digitalen Fotografieren haben, anschließend ihrer Festplatte mit den zahllosen Schnappschüssen  zumüllen ... und sie dann vergessen.

Die Bilder dieses "Foto-Album"-Ordners werden von nun an für unsere "Dia-Show" verwendet.
Nur diese Bilder verwalte ich übrigens mit ThumbsPlus (Spezielle "Database").
 


Dieser Ordner entspricht dem guten alten Foto-Album, in dem ja auch nur ausgewählte Bilder eingeklebt wurden.
Nur durch diese Beschränkung wurde man nicht von einer Bilderflut erschlagen, wenn man in vergangene Zeiten zurückblätterte.

Wenn man aber die aussortierten Bilder z.B. einer Urlaubsreise ansehen wollte, dann konnte man sie aus den entspr. Tüten (mit den jeweiligen Negativstreifen) herausholen und ansehen.
Auch für diese Methode gibt es eine elegante "digitale" Lösung. →"2.Wahl-Bilder"

 


Bild-Bearbeitung


Wer einmal gemerkt hat, wie einfach es ist, Digital-Bilder mit geringem Aufwand wesentlich zu verbessern, der gibt sich nicht mehr mit den unbearbeiteten "Originalen" zufrieden.
Damit kann man sich allerdings Zeit lassen, da die Bildzusammenstellung für Vorführungen ja jederzeit zur Verfügung steht.

Die Bild-Bearbeitung werden wir grundsätzlich nur an diesen Kopien vornehmen. Der Ordner mit den Originalen wird nicht mehr angetastet, damit die Originale für eine spätere erneute Nachbearbeitung (wenn wir mehr Erfahrungen oder bessere Programme haben.) noch zur Verfügung stehen, Die Bilder werden dazu aus dem "Foto-Album"-Ordner aufgerufen und nach der Bearbeitung dorthin gespeichert. Dabei wird die Kopie des Originals überschrieben. Das Original liegt aber ungefährdet in seinem "Originale"-Ordner.

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Umtaufen der Bild-Dateien
 


Wer lediglich seine eigenen Bilder nach obiger Vorschrift in Ordnern ablegt und ansieht, der kann durchaus die Dateinamen unverändert lassen. Da die Bilddateien seiner Kamera durchgehend nummeriert sind, werden sie automatisch in der (zeitlich) richtigen Reihenfolge gezeigt. Nur bei einzelnen Bildern, die man an anderer Stelle einsortieren will, muss der Dateiname entspr. geändert werden. Problematisch wird es aber, wenn mit verschiedenen Kameras aufgenommen wurden. Dann ist es vorbei mit der richtigen Reihenfolge. Das Programm Picasa versucht dies Problem dadurch zu lösen, dass alle Bilder automatisch nach dem Exif-Aufnahmedatum sortiert werden. Offenbar traut man dem 0815 Knipser nicht zu, dass er seine Bilddateien sinnvoll ändert. Deshalb ist bei diesem Programm eine "Sortierung nach Dateinamen" gar nicht fest vorgebbar. Aber was ist mit Bildern, die nachträglich eingescannt und eingefügt wurden?
Spätestens aber dann, wenn man - über Keywords (sh. unten) - Bilder aus längeren Zeiträumen heraussuchen lässt, ist eine grundlegende Umtaufung der Bilder zwingend notwendig.

Seit Jahren versuche ich frischgebackene Digitalfotografen davon zu überzeugen, dass das Ändern eines Bild-Dateinamens in z.B. "Tante Elfriede im Garten" über kurz oder lang zum Chaos führt. Es glaubt mir niemand. Und wenn man dann nach zwei Jahren die Weisheit meines Hinweises erkennt, ist es zu spät. Hunderte von Bildern tauft man nicht mal so eben um.

Was ist nun der optimale Dateiname?

Achtung:
Der Dateiname entscheidet darüber, in welcher Reihenfolge die Bilder später von den meisten Bildprogrammen gezeigt werden ....

Bewährt hat es sich, als Dateiname das Aufnahmedatum zu verwenden. Also z.B. "JJJJ_MMTT_##.jpg" (Die letzten zwei Zeichen geben die lfd. Nummer aller Bilder des betr. Tages an). Der Unterstrich trennt die Angaben, damit sie leichter lesbar sind.
Alternativ kann natürlich auch z.B. "JJJJ-MM-TT-##.jpg" verwendet werden.
Wer einwendet, dass das Aufnahmedatum ja auch in den Exif-Daten steht und viele Programme danach sortieren können .... stimmt. Aber was ist mit eingescannten alten Fotos, Panoramabildern, Video-Clips und TIF-Dateien?

Vorteil dieser Datums-Systematik ist u.a.:

  • man weiß sofort, wann ein Foto aufgenommen wurde, wenn der Dateiname (z.B. mit IrfanView) unten in das Bild eingeblendet ist.
  • Außerdem werden selbst Hunderte von Bildern einer Urlaubsreise - auch wenn sie z.T. eingescannt wurden oder von verschiedenen Kameras stammen - automatisch in der chronologisch richtigen Reihenfolge gezeigt. →Digitales Fotoalbum
  • Eine Umsortierung (innerhalb eines Tages) kann durch entspr. lfd. Nummern festgeschrieben werden.
  • Lässt man über Keywords alle Bilder von "Tante Elfriede" heraussuchen, dann verstecken sich die aktuellen Bilder von Elfriede nicht irgendwo zwischen ihren Kinderbildern. Dazu müssen aber unbedingt auch ihre alten (eingescannten) Kinderbilder manuell mit einem entspr. Dateinamen (Datum!) versehen sein.
  • Programme wie z.B. IrfanView und ThumbsPlus zeigen alle Bilder z.B. eines Jahres zeitlich richtig sortiert, wenn man den jeweiligen Jahres-Ordner anwählt und "Unterordner einbeziehen" wählt. Gleichgültig in welchem Unter-Ordner sie einsortiert sind!
  • Da auf Papierbildern von jedem guten Bilderdienst immer der Dateiname hinten aufgedruckt wird, ist auch hier eine solche Systematik sehr nützlich.

Noch ein Tipp bezüglich eingescannter alter Fotos:
Hier muss natürlich das Datum manuell eingegeben werden. Falls der Aufnahmetag nicht bekannt ist, sollte bei ihnen nur das Jahr, der (ggf. geschätzte) Monat und anstelle des Tages "00" oder "99" eingegeben werden. Bilder mit "00" werden dann vor, Bilder mit "99" nach den exakt datierten Bildern des betr. Monats einsortiert.

Hinweis:
Die besten der "zeitlosen" Bilder sollten auch in einen entsprechende "Vorführordner" kopiert werden. Sie müssen dort aber nicht unbedingt nach diesem System umbenannt werde. Zweckmäßigerweise sollten aber alle mit dem gleichen Buchstaben beginnen und (nach dem Buchstaben) einen Dateinamen haben, der eine sinnvolle Reihenfolge der Bilder innerhalb des Ordners sicherstellt. Z.B. beginnt der Dateiname aller Bilder im Ordner "Portrait" (bei entsprechenden "Fotozessions" erstellte Fotos) mit "P". Werden über das
Keyword "Portrait" zusätzlich auch alle Großaufnahmen von Einzelpersonen aus den zeitlich geordneten Familiebildern und Reiseberichten herausgesucht, so befinden sich alle "zeitlosen" Bilder am Ende.


Automatisches Umtaufen mit einem "Assistenten"?
Viele "Assistenten" bietet an, die Bilder bereits beim Überspielen umtaufen zu lassen. Davon machen offenbar viele Fotografen Gebrauch und so finden sich dann z.B. in einem Ordner "Harzurlaub 2002" zahllose durchnummerierte Bilder mit dem Dateinamen "Harzurlaub 2002_##". Totaler Schwachsinn, denn der Ordnername sagt ja schon alles.
Das Umtaufen sollte deshalb besser nachträglich (an den Kopien) vorgenommen werden.

 

Nachträgliche Umbenennung

Mit dem Programm IrfanView ist eine nachträgliche Umbenennung selbst riesiger Bildarchive problemlos möglich.
Eine "Gebrauchsanweisung" ist auf der Seite "IrfanView" nachzulesen.

Etwas umständlicher ist das Umtaufen mit ThumbsPlus. Aber dann bleiben dort alle bereits eingetragenen Keywords und Bemerkungen erhalten.
Eine "Gebrauchsanweisung" ist auf der Seite "ThumbsPlus" nachzulesen.



Info an Dateinamen anhängen?
 


Es ist empfehlenswert, in die Bilddatei einen kurzen Hinweistext einzufügen, der in einigen Jahren sehr hilfreich sein wird, um Zuschauerfragen zu beantworten. Wer ist das? Wo ist das?
Die Eintragung in die Bilddatei ist sinnvoll, da die Infos dadurch programm-unabhängig sind.
Bei jpg-Dateien gibt zwei Möglichkeiten:
  • Im Dateinamen (hinter dem Datum, aber vor dem ".jpg") kann ein kurzer Text eingefügt werden (Datei mit rechter Maustaste anklicken, mit "umbenennen" den Hinweistext eintragen). Er stört hier die Bild-Reihenfolge nicht, ist aber hilfreich in der Listendarstellung der Dateien. Mit IrfanView und QuickPic kann man den Dateinamen (Aufnahmedatum mit dem angehängten Hinweistext) in jedes Bild einblenden lassen.
    Nachteile: Bei einer nachträglichen automatischen "Umtaufung" gehen diese Texte verloren. Längere Texte und Satzzeichen (z.B. Punkt) sind nicht erlaubt. Bei manchen Programmen (z.B. Picasa) kann der Dateiname nicht eingeblendet werden.

     
  • Der Hinweistext kann auch in die IPTC-Daten von jpg-Dateien einfügt werden. Das empfiehlt sich, denn in vielen Programmen (z.B. Picasa) kann nur dieser Text (sog. "Bild-Unterschrift") eingeblendet werden, nicht aber der Dateiname. Mit IrfanView kann der Text als "caption" eingetragen und (zusätzlich zum Dateinamen) in die Bilder eingeblendet werden → Demobeispiel. Der Text darf hier auch etwas länger sein. Eine Änderung dieses Textes bedeutet dann auch keine "neue Datei", da der Dateiname unverändert bleibt.
    Wenn der Dateiname keinen Hinweistext enthält ist außerdem eine nachträgliche automatische Umbenennung mit IrfanView oder ThumbsPlus völlig problemlos.

Bei Video-, TIF- und PNG-Dateien ist nur die erste Methode möglich und auch empfehlenswert.

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Reihenfolge der Bilder ändern
 


Wenn die Reihenfolge einzelner Bilder (eines bestimmten Tages) geändert werden soll, müssen lediglich die lfd. Nummern der betr. Bilder geändert werden.

Seit IrfanView Version 4.20 gibt es eine sehr elegante Lösung. Dazu werden die Bilder jeweils eines Tages vor dem Umtaufen einfach per "drag & drop" in die gewünschte Reihenfolge gebracht. Dann wird nach der entsprechenden "Gebrauchsanweisung" umgetauft. Fertig.

____________

Fast alle Programme bieten die Möglichkeit, die Bilder umzusortieren. Wichtig ist aber, dass diese neue Sortierung dann auch von anderen Programmen akzeptiert wird. Deshalb ist immer eine entsprechende Änderung der Dateinamen notwendig.

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2.Wahl-Bilder
 



Auch ich trenne mich nicht gerne von manchen Bildern und möchte sie dann nicht nur noch im Ordner "Originale" ansehen können.

Deshalb habe ich folgende Lösung des Problems gefunden:

Unter jedem "Fotoalbum"-Ordner lege ich jeweils einen Unterordner "_Wahl2" an. Dorthin verschiebe ich (nach dem Umtaufen!) jeweils alle Bilder, die mir nicht interessant und gut genug für eine normale "Dia-Show" erscheinen. Das gilt besonders für Bilder, die für andere uninteressant sind, mich aber an eine bestimmte Situation erinnern. Auch von sehr ähnlichen Gruppenbildern sollte eigentlich nur das beste im Vorführordner verbleiben. Aber die Betroffenen interessieren sich durchaus für alle (guten) Bilder und mit einem geeigneten Programm ist es möglich, mit der Funktion "Unterordner einbeziehen" alle Bilder eines Ereignisses anzusehen. Die Bilder des "_Wahl2"-Ordners werden dabei automatisch an der richtigen Stelle zwischengemischt, wenn die Dateinamen vor dem Verschieben festgelegt wurden. Bei IrfanView  und ThumbsPlus ist diese Funktion sehr einfach aufzurufen.

Diese Methode erlaubt es, nach dem Kopieren der Originale in den jeweiligen "Vorführordner" zunächst etwas weniger rigoros Bilder zu löschen, da sie ja ggf. in einem zweiten Schritt in den Wahl2-Ordner verschoben werden können.
Durch das Verschieben (anstatt Kopieren) werden übrigens "Zwillinge" vermieden. Sonst müsste ich, wenn ich ein Bild im "Vorführordner" bearbeitet habe, umgehend auch seinen Zwilling im Wahl2-Ordner ändern.
Im Übrigen ist es jederzeit möglich, einzelne Bilder nachträglich aus dem "Vorführordner" in den Wahl2-Ordner zu verschieben (und umgekehrt), wenn man das für besser hält. Bei IrfanView geschieht das übrigens mit Shift+linke Maustaste.

Besuchern werde ich nach wie vor nur die Bilder aus dem übergeordneten Ordnern im "Fotoalbum" zeigen, da ich niemand mit zu vielen Bildern belästigen möchte. Außerdem möchte ich beim Zurückblättern in die Vergangenheit nicht von einer Unzahl sehr ähnlicher Bilder erschlagen werden.

Damit ergibt sich folgende Datei-Struktur:

|
|-- Bilder_Originale
|-- Foto-Album
            |-- 2000
            |-- 2001
            |-- 2002
            |      |-- 2002-01-25 Harz
            |      |      |-- 2002-01-25_Wahl2
            |      |
            |      |-- 2002-02-15 Vietnam
            |      |      |-- 2002-02-15_Wahl2
            :      :
            :      :
            |      |-- 2002-Reste
            |             |-- 2002-Reste_Wahl2        
            |
            |-- 2003
            :
            :
            :

         
   |-- Portrait      (Dateinamen beginnen mit P_ )
            |-- Testbilder   (Dateinamen beginnen mit T_ )
            |-- Demobilder (Dateinamen beginnen mit D_ )
            |-- Videos (Lange Videos)

 

Achtung!
Diese Lösung ist bei Tablet-PCs derzeit nicht möglich. Da es keine Unterordner gibt, erscheinen die beiden Ordner zwar hintereinander, aber da eine Zusammenfassen der Bilder von zwei Ordnern nicht möglich ist, können die beiden Ordner nur nacheinander angesehen werden,
Picasa bietet eine andere Lösung: Hier können alle Bilder in einen Ordner gesteckt, die "Guten" gekennzeichnet und gezielt vorgeführt werden. Aber das funktioniert dann nur bei Benutzung dieses Programms auf dem eigenem PC. Und was mache ich, wenn ich mit meinen Bildern (auf einem Stick) zu Freunden komme? Dann müssen die auch die weniger guten ertragen ....
Auf meine Bitte hat Irfan zugesagt, diese Funktion in Kürze auch in sein Programm einzubauen.

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Mit Keywords nach Bildern suchen



Spätestens dann, wenn man 10.000 Bilder in über 200 Ordnern angesammelt hat, wird es schwierig, alle Bilder von z.B. Tante Elfriede herauszusuchen. Natürlich könnte ich alle Ordner nacheinander öffnen und z.B. auf den "Miniaturansichten" von XP nachsehen, ob ein Bild von Tante Elfriede dabei ist. Aber dann sind die Ordner nichts anderes als "digitale Schuhkartons".

Nun kommen manche Schlauberger auf die Idee, alle Bilder von Tante Elfriede herauszusuchen, zu kopieren und in einem Extra-Ordner abzulegen. Dann legen sie weitere Ordner "Helene", "Otto" usw. an.
Das ist Unfug. Viele Bilder gehören nämlich gleichzeitig in verschiedene Ordner. Sie müssten deshalb mehrfach kopiert werden. Aber selbst dann wäre eine kombinierte Abfrage nicht möglich (z.B. "alle Porträts von Elfriede" oder "alle Gruppenfotos mit Elfriede und Otto" ....).
Und wie soll sichergestellt werden, dass nach einer erneuten Bildbearbeitung wirklich alle Kopien ausgetauscht werden ....?

Mit speziellen Ordnern lässt sich das Problem also nicht lösen. Wie aber dann?
 

Arbeiten mit "Keywords".

Wir benötigen ein Archiv-Programm, das die Eingabe von mehreren "Keywords" ("Stichwörter" oder "Kategorien") pro Bild ermöglicht (Beispiel). Bei guten Programmen ist das bei allen Bild- und Videodateien (nicht nur jpg) möglich.
Dazu werden zunächst in der Minibild-Darstellungen alle Bilder, auf denen Tante Elfriede zu sehen ist, markiert und in einem Rutsch mit dem Stichwort "Elfriede" versehen (Durch Anklicken von "Elfriede" in der Liste aller bisherigen Stichwörter). Das Programm sollte unbedingt eine solche Liste anbieten, um doppelte Stichwörter durch unterschiedliche Schreibweisen zu vermeiden. Außerdem ist ein Anklicken viel schneller als ein Stichwort eintippen zu müssen.

Anschießend werden alle Fotos von Otto mit dem Stichwort "Otto" und dann alle Portrait-Aufnahmen (Großaufnahmen von Einzelpersonen) mit "Portrait" versehen usw..
Das kostet zwar alles etwas Zeit, aber das Kopieren und Einsortieren in verschiedene Ordner ist viel aufwendiger.

Alle Bilder eines Ordners z.B. mit dem Stichwort "Harzurlaub 2002" zu versehen (wie das manche Programme wie z.B. Fotogalerie automatisch tun), ist wenig sinnvoll. Diese Bilder sind ja ohnehin ganz einfach im Ordner "2002 > 2002-01-25 Harz" zu finden. Ziel einer Stichwort-Vergabe ist es, einzelne Bilder aus verschiedenen Ordnern gezielt heraussuchen zu können.

Zum Heraussuchen von Bildern klicke ich in einer Liste die betreffenden Stichwörter an. Diese Liste ist sehr hilfreich, wenn man nicht weiß, welche Stichwörter es gibt. Das Programm sucht dann ruckzuck alle Bilder, die alle angeforderten Stichwörter enthalten, aus allen Ordnern heraus und kann sie anschließend als "Diashow" zeigen.
Durch die von mir empfohlene Dateinamen-Systematik werden dabei alle herausgesuchten Bilder immer in der zeitlich richtigen Reihenfolge gezeigt.

Gute Programme (z.B. ThumbsPlus) bieten die Möglichkeit, diese Stichwörter nachträglich in die jeweiligen JPG-Bilddateien einzutragen. Dann sind sie programm-unabhängig. Jeder, der eine Kopie dieser Bilddateien erhält, kann mit seinem Programm alles lesen. Z.B. IrfanView kann dann alle Keywords zeigen. Auch mit Vista werden im Explorer (wenn man "Details" in den Vorgaben wählt) in der letzten Spalte hinter jedem Bild alle Keywords (als "Markierung" bezeichnet) gezeigt. → Abbildung unten.

Auch das kostenlose Programm Picasa kann recht gut mit Keywords umgehen.

In Vista-Fotogalerie können zwar Bilder mit einem bestimmten Keyword heraussortiert werden. Eine Kombination mehrerer Stichwörter ist hier aber nicht möglich.

Warnung! Bei Photoshop CS3 werden Keywords, die von ThumbsPlus in die Bilddatei eingetragen wurden, unter "Dateiinformation" nicht gezeigt. Trägt man dort neue Keywords ein, dann werden die alten gelöscht!

Darstellung der Keywords im Explorer (Vista)
(Zum Vergleich die Darstellung von ThumbsPlus)

Welche Keywords?

Dafür gibt es keine starren Regeln. Es kommt darauf an, nach welchen Bildern man suchen möchte. Wer z.B. als Bauunternehmer alle Gebäude innen und außen dokumentiert, wird andere Keywords benötigen als ein Hobbyfotograf, der seine Urlaubs- und Familienfotos sinnvoll archivieren will.

Neben den Namen aller wichtigen Verwandten und Freunde verwende ich zusätzlich noch folgende Keywords:
- 1A-Bild (Für gute Bilder. Steht automatisch am Anfang der Keywordliste)
- Urlaub (nur jeweils ein typisches Bild → Zusammenstellung aller Urlaube in zeitl. Reihenfolge)
- Ereignis (jeweils ein aussagefähiges Bild pro Geburtstagsfeier, Wanderung ...)
- Breitbild (Nutzen volle Breite eines Breitbildschirms; Auf 16:9 beschnittene und schmalere Bilder)
- Panorama (Aus mehreren Fotos zusammengesetzte Panorama-Bilder
- Fotomontage
- Makro
- Landschaft (Ggf. auch mit Personen, wenn es eigentlich auf den Hintergrund ankam)
- Portrait (Großaufnahmen von Einzelpersonen und alle Bilder im Ordner"Portrait")
- Video

Es gibt z.B. auch ein Keyword "England", weil wir häufiger dort sind. Ein Keyword "Laos" ist aber überflüssig, weil wir nur einmal dort waren und sich alle Bilder in einem entspr. Ordner befinden.
Außerdem habe ich Keywords, die die verwendete Kamera bzw. die Bildherkunft (6x6-Negativ, KB-Dia usw.) betreffen. Das sind aber eigentlich keine "Suchbegriffe" sondern eher "Hinweise", die aber - im Gegensatz zu den echten Bemerkungen - nicht in das Bild eingeblendet werden sollen.

Die z.B. von Picasa angebotene Möglichkeit, Personen zu "taggen", kann Keywords NICHT ersetzen! Es werden von "Erkennungsprogrammen" nämlich nur Bilder gefunden, auf denen die betr. Person mit einem "Passfoto-Gesicht" zu sehen ist. Ich möchte aber auch Bilder gezeigt bekommen, auf denen die Person seitlich (Beispiel) oder mit Sonnenbrille zu sehen ist. Deshalb geht kein Weg an einer manuellen Keyword-Eingabe vorbei.

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Und hier kannst du dich selbst einstufen.

Auf welcher Stufe befindest du dich?


Stufe:
  1. Ich lege meine Fotos in zahlreichen Ordnern auf der Festplatte ab, ohne mir über die Namen der Ordner viele Gedanken zu machen und zeige sie von dort aus gnadenlos (unsortiert und mit quer liegenden Hochformatbildern) meinen Freunden.
          Mind. 90% geben sich leider mit dieser Stufe zufrieden..
  2. Ich fasse alle Fotos einer Urlaubsreise in einem einzigen Ordner  zusammen.

  3. Ich kopiere die Ordner immer in einen entsprechenden "Album"-Ordner, der dann zum Vorführen der Fotos dient.
  4. Bevor ich die Fotos meinen Freunden zeige, lösche ich überflüssige Bilder und drehe Hochformatbilder.
          Gratuliere! Deine Gäste werden es dir danken.
  5. Ich ändere die Dateinamen (Aufnahmedatum) und sortiere ggf. neu.
  6. Ich versehe einige Bilder mit erklärenden "Bemerkungen" bzw. hänge diese an den Dateinamen hinten dran.
           Das wirst du spätestens in zwei Jahren zu schätzen wissen.
  7. Ich verwende ein Vorführ-Programm, das die Bilder formatfüllend zeigt und Dateinamen und Bemerkung einblendet. (z.B. IrfanView)
  8. Ich verwende ein Archiv-Programm, das die schnelle Suche nach Keywords ermöglicht.
  9. Ich versehe alle Bilder mit "Keywords", damit entsprechende Abfragen möglich sind.
            Wer mehr als 100 Bilder-Ordner hat, hat keine andere Wahl.
  10. Ich bearbeite einige meiner Bilder, wenn sie dadurch deutlich besser werden.
  11. Ich ergänze meine Reiseberichte durch eingefügte Landkarten usw.. 
    Beispiel

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