Fuji S9500

 
Fuji macht in ihrer Werbung keinen Hehl daraus: Die neue FinePix S9500 soll potentielle SLR-Kunden anlocken. Dafür liefert man viele gute Gründe. Sie stehen aber alle schon seit langer Zeit auf meiner Seite "Spiegelreflex-Kameras".

 

Zunächst die Pros und Contras aus der technischen Daten:

Pro:

  • 9 MP
  • Voll manuelle Belichtung möglich
  • Echter Weitwinkel (28mm) und viel Tele (300mm)
  • "Freistellen" ist durch die "echten" 66,7 mm Tele möglich
  • Manuelles Zoom
  • Bis 1600 ISO einstellbar
  • Kippbarer Monitor
  • Autofokus-Hilfslicht
  • RAW möglich
  • Live-Histogramm
  • Nachträglich: Anzeige überbelichteter Bereiche
  • Standard-Akkus (4 AA)
  • Drahtauslöser möglich
  • CF-Speicherchip und xD möglich
  • Schnelle PC-Datenverbindung (USB2)

Contra:

  • Kein Bildstabilisator
  • Rel. lichtschwach bei Tele (4,9)
  • Monitor klein (1,8") und nur 115.000 Pixel
  • Eingebautes Blitzlicht hat nur LZ 6
  • Blitzschuh hat nur Mittenkontakt

 

Die technischen Daten lassen zunächst eine tolle Kamera erwarten! Aber erst ein Praxistest zeigt endgültig, was für und was gegen eine Kamera spricht.
Besonders interessierte mich der Super CCD-Sensor, der nur unwesentlich größer als der der F10. (1/1,6" anstelle 1/1,7") ist. Auf ihm wurden aber 9 MP anstelle von "nur" 6 MP Sensorzellen zusammengequetscht.

 

Am 16.10.2005 hatte ich erstmalig die Gelegenheit, die S9500 selbst zu testen. Ein Leser meiner Website brachte sie aus Braunschweig mit.
Nach etlichen Testaufnahmen waren wir beide aber sehr enttäuscht! Er wird sie wieder zurückgeben. Die parallel mit meiner F10 aufgenommenen Fotos waren eindeutig besser!

Haben wir ein "Montagsmodell" getestet, oder testen die Zeitschriften speziell von Fuji ausgewählte Sondermodelle?

Das Problem der S9500 ist m.E. aber weniger der Sensor, sondern die (möglicherweise unpräzise montierte) Optik! Da haben offenbar Canon (Pro1), Zeiss (Sony 828) und Leica (FZ30) die Nase vorn ....

Henner, 01.11.2005

 

Wegen der erschreckenden Ergebnisse meines ersten Tests habe ich mit Fa. Fuji Kontakt aufgenommen. Man hat mir eine Testkamera angeboten, die von anderen Testern zurückgegeben wurde. Vom 17. bis zum 28. Dezember hatte ich sie zur Verfügung. Hier meine Testergebnisse.

Henner, 28.12.2005

 

Als Vergleichskamera dient - wie schon beim ersten Test - meine von vielen als "Spielzeugkamera" bezeichnete F10. Sie muss gegen eine 9 MP Kamera mit 28 - 300 mm Zoom antreten!
Für den Vergleich wurden die 6 MP-Bilder der F10 auf 9 MP hochgerechnet! (Begründung)

Die Wahl der F10 hat nicht nur den Grund, dass ich keine andere Kamera zur Verfügung hatte, die der S9500 Paroli bieten konnte.
Es gab auch einen ganz pragmatischen Grund, der auf auf meiner Seite "Was würde ich kaufen" nachzulesen steht. Da ich eine große Kamera nur für max. 5% meiner Motive wirklich benötige, muss sie natürlich im Bereich 36 - 108 mm mindestens gleich gute Ergebnisse liefern wie die F10. Nur dann kann ich meine "Kleine", wenn ich mit der "Großen" unterwegs bin, getrost zu Hause lassen.

Noch vor einem Jahr bedeutet die Verwendung einer kleinen Kamera zwangsläufig Abstriche bei der Bildqualität gegenüber der "Großen", was man aber akzeptierte, weil die "Zweitkamera" klein und handlich war!

Meine Frage war: "Ist das noch immer so?"

 


Auflösung

Wegen des Winterwetters habe ich bei offene Blende (F10 = 2,8; S9500 = 3,1). zunächst einmal von unserem Balkon aus zwei Vergleichsaufnahmen bei 36 mm Brennweite bei 100 ISO aufgenommen.
Die 1:1  Ausschnittvergrößerung zeigt ein erstaunliches Ergebnis: Obwohl das F10-Bild (rechts) auf 9 MP hochgerechnet wurde, ist es zumindest nicht schlechter als das der S9500.
Mein übliches Test-Bildausschnitt auf dem nebenstehenden Stadtbild zeigte später, dass die S9500 bei 50 mm Brennweite geringfügig besser als die F10 ist. Der 1:1 Bildausschnitt (gelb) zeigt oben die S9500, unten die F10.
An anderer Stelle des Bildes, hatte die F10 allerdings die Nase wieder vorn. Wie überhaupt die Brillanz der F10 bei allen Vergleichsbildern besser ist.
Bildausschnitt (rot) : links S9500; rechts F10.
Die F10 schärft allerdings die Bilder etwas mehr als die S9500 (in Normalstellung). Mit optimierten Vorgaben (oder etwas Nachhilfe von Photoshop) sind von der S9500 Resultate zu erwarten, die vermutlich von keiner Wettbewerbskamera überboten werden!
Die von dpreview (unter optimalen Aufnahmebedingungen) ermittelten hohen Auflösungswerte sind durchaus glaubhaft.

Bildqualität

Nach langem Warten zeigte sich am 22. Dezember endlich mal kurz die Wintersonne. Für einige Vergleichsfotos von meinem Standardmotiv reichte die Zeit ...
Dieses Motiv soll zeigen, was eine Kamera unter optimalen Bedingen leisten kann.
Die Fotos beider Kameras waren selbst bei 1:1 Betrachtung z.T. nur durch Blick auf die Kameradaten zu unterscheiden.
Bildausschnitt (links: S9500 ; rechts: F10).
Ich würde sagen: ein glattes Unentschieden! An einigen Bildbereichen zeigte die S9500 geringfügig mehr Details. Bei 50% mehr Sensorzellen als die F10 kann man das ja wohl auch erwarten!

Randschärfe
Die Randschärfe der S9500 ist deutlich schlechter als die der F10. →Ausschnitte aus dem obigen Winterbild (jeweils obere rechte Ecke). links: S9500 ; rechts: F10 .

Mein übliches Testbild beweist aber : dieses Exemplar der S9500 ist sogar bei 28 mm besser als das vorher von mir getestete (sh. unten). Es gibt also bei der S9500 große Unterschiede in der Serie! →Bildausschnitt.

Ein anderes Testmotiv befindet sich in der Altstadt. Bei offener Blende wird es fotografiert und zeigt u.a. auch Randschärfeprobleme. →Bildausschnitt . (links: S9500; rechts: F10). Das Ergebnis ist eindeutig!
Aber auch die Durchzeichnung im Schattenbereich und Farbsäume können beurteilt werden. In diesem Punkt gibt es praktisch Gleichstand. In Punkto Farbbrillanz hat die F10 wieder die Nase vorn.

Rauschen
Mein übliches Testbild zur Beurteilung des Rauschens ergab keine Überraschungen. Wie bereits von anderen Testern festgestellt bestätigte sich, dass die S9500 bei 800 ISO etwa so (wenig) rauscht, wie die F10 bei 1600 ISO. Auch hier zeigt die F10, dass selbst die auf 9 MP hochgerechneten Bilder mit der S9500 mithalten können. Gezeigt werden hier drei Vergleichsfotos im Blaukanal.
Erstaunlich auch hier wieder, dass die F10 kaum weniger Details zeigt!
Aber andererseits steht die S9500 eigentlich im Wettbewerb gegen andere "Bridge"- und "Superzoom"-Kameras. Und da macht sie keine schlechte Figur! Zum Beweis hier das 800 ISO Testbild (1/7 Sek.; Bl. 3,1) im Großformat (1024 x 768). Andere Superzoom-Kameras bieten 800 ISO aus guten Gründen gar nicht an!

Bei 400 ISO ist Rauschen selbst bei 1:1 Betrachtung (entspricht einem 60 x 40 cm Poster!) nur in dunklen Bereichen erkennbar. Unterhalb 400 ISO sind die Bilder völlig rauschfrei.
Das gilt zumindest für meine von Fuji zur Verfügung gestellte "Testkamera". Mehre Leser berichteten mir aber über starkes Rauschen auch bei niedrigen ISO-Werten, weshalb sie ihre S9500 umgehend zurückgaben ... und sich eine SLR kauften. Testbilder liegen mir vor! Gab es Probleme bei den ersten Serienkameras?


Makro-Eigenschaften
Geradezu blamabel endet der Makro-Test. Meine Testbriefmarke konnte nicht formatfüllend aufgenommen werden (was die "Spielzeug"-F10 locker kann)! Kleinstes Bildformat ist lediglich 80 x 60 mm.

Mit "Supermakro" kann man zwar bis auf wenige Millimeter an sein Motiv heran ... aber das liegt dann im Dunklen! Von der schrecklichen Verzeichnung ganz abgesehen! Außerdem ... wer schon einmal versucht hat, einen Schmetterling zu fotografieren, der weiß, dass man ihn nur mit Tele aus größerer Entfernung erwischt! Das Bildformat der S9500 ist bei 300 mm aber leider größer als 13 x 10 cm.


Video
Im Praxistest scheinen die Video-Eigenschaften gar nicht schlecht zu sein. Aber die nächste Enttäuschung erwartete mich, als ich sie mit meinem Testbild überprüft habe. Das Flimmern der Buchstaben war noch schlimmer als bei der F10.

Andere Kameras (z.B. Dimage A200) sind da einige Schritte voraus!

Die weiße Schrift meines Testbildes schillert z.T. in verschiedenen Farben.
(vergrößerte Darstellung nebenstehend)
Anklicken zeigt das volle Testbild)

Serienaufnahmen
1,4 Bilder/Sek. (4 in Folge) sind sicherlich nicht rekordverdächtig, aber die Zeiten von 5 und mehr B/S. (→Beispiel) sind wohl vorbei, bzw. auf dem Pixel-Altar geopfert!
Positiv fällt aber bei der S9500 auf, dass sie den Fotografen während der Serienaufnahmen nicht im Dunkeln stehen lässt, wie das viele anderen Kameras tun!

Party-Eigenschaften
Die Testmethode ist ausführlich auf meiner Seite "Wie ich teste" beschrieben.
Die S9500 kann als "gut partytauglich" bezeichnet werden. Selbst ohne Hilfslicht konnte die S9500 problemlos scharfstellen! Das sehr helle Hilfslicht stellt problemlos auch bei völliger Dunkelheit scharf. Es hat durch das projizierte Muster nicht einmal Probleme bei einfarbig weißen Wänden.

Mond-Aufnahme
Es gibt aber gelegentlich Motive, die mit der F10 niemals fotografiert werden können. Für diese Aufnahme des Vollmondes sind 9 MP und 300 mm Tele sehr hilfreich. Außerdem muss sich die Kamera manuell auf Blende 5,6 und 1/500 Sek. (!) einstellen lassen (bei 80 ISO).

Dies ist ein 1:1 Ausschnitt aus dem Foto!


Sucher und Monitor
Der (Monitor-)Sucher zeigt ein großes und klares Bild mit Einblendung aller wichtigen Informationen.
Der Bild-Monitor hat zwar nur 118.000 Pixel, was aber wegen der kleinen Abmaße (1,8") ausreicht.
Das Vergrößern des aufgenommenen Fotos dauert bei 9 MP-Bildern sehr lange (ca. 6 Sek.) und zeigt dann (unabhängig von der Bildgröße!) nur einen Ausschnitt von 640 x 480 Pixeln. Da gibt es bessere Lösungen (z.B. Ixus).
mehr Infos
Das Histogramm wird gezeigt und überbelichtete Bildteile blinken. Hier kann die F10 nicht mithalten ...

 

Mein Kommentar:

Die Testaufnahmen zeigen, dass die kleine F10 bezüglich Bildqualität mit der S9500 (im Bereich 36 - 108 mm) durchaus mithalten kann, sie in Punkto Randschärfe, Brillanz der Optik, Rauschfreiheit und Makro-Eigenschaften sogar eindeutig übertrifft. Das beweist aber nur, dass die F10 eine ungewöhnlich gute Mini-Kamera ist.
Einen Vergleich mit einer anderen kleinen Kamera hätte die S9500 vermutlich mehr oder weniger deutlich für sich entschieden.

Gegenüber der F10 bietet sie natürlich sehr viel mehr Einstellmöglichkeiten und nicht zuletzt ein Zoom-Objektiv mit mehr Weitwinkel und sehr viel mehr Tele.
Zusätzlich noch Synchronanschluss für Blitzanlagen, Drahtauslöser-Anschluss, manuellen Fokus, ein präzise einstellbares manuelles Zoom und Vorgabemöglichkeiten für Schärfung, Kontrast und Farbsättigung  ...  Aber braucht ein 0815 Amateur das wirklich auf einer Urlaubsreise?
Dafür muss er nämlich bereit sein, für die max. 5% Aufnahmen, die mit einer F10 nicht möglich sind, ständig eine sehr viel größere und schwerere Kamera herumzuschleppen.

Eigentlich müsste die S9500 natürlich nicht mit der F10, sondern mit anderen "Bridge"- und "Superzoom"-Kameras verglichen werden. Die haben z.T. einen Bildstabilisator, bessere Video-Eigenschaften, auch bei Tele noch Blende 2,8 ..... aber z.T. kein Hilfslicht, nur 35mm WW, keine Standard-Akkus  ... oder andere Nachteile. In der Summe schneidet die S9500 jedenfalls nicht schlecht ab. Außerdem: Keine andere bietet so rauscharme 800 ISO.
Selbst den Vergleich mit den meisten Baby-SLRs muss die S9500 nicht zu scheuen. Die würden zwar mit einem hochwertigen Festbrennweiten-Objektiv brillantere Bilder liefern, aber 95% aller SLR-Besitzer verwenden nur preiswerte Zoom-Objektive ...

Wer also bisher keine oder nur eine schicke "Lifestyle"-Kamera hat, wird mit der S9500 sehr zufrieden sein. Dann hat er außerdem den Vorteil, von seiner Umwelt endlich als ernsthafter Fotograf akzeptiert zu werden ....  

Ich persönlich werde allerdings noch weiter auf meine große "Wunschkamera" warten. Besonders die Video- und Makro-Eigenschaften sollten besser als die der S9500 sein.
Eine SLR werde ich mir jedenfalls nicht kaufen, da ich dann auf Video und einen beweglichen Monitor verzichten müsste.

24.12.2005

Was ich schon immer gesagt habe ...

Wir Käufer sind selbst Schuld daran, dass Fuji den unglaublich guten und rauscharmen 6 MP-Chip der F10/11 nicht in die S9500 und E900 eingebaut hat! Technisch wäre das sicherlich möglich gewesen *). Aber wir Käufer bekommen den Hals ja nicht voll genug mit immer mehr Megapixeln.
Eine S9500 mit "nur" 6MP wäre ein Ladenhüter geworden, egal wie hervorragend die Bildeigenschaften auch gewesen wären!
Fuji hat sich deshalb entschlossen, der S9500 beeindruckende 9 MP zu verpassen. Durch die deshalb notwendige schärferen Rauschunterdrückung ist das Ergebnis aber schlechter als das der 6 MP-F10. **)

Das ist die Quittung für unseren Pixelwahn!

Außerdem wäre mir persönlich ein brillantes und wirklich lichtstarkes 200 mm Tele (die S9500 hat da nur Blende 4,2) viel wichtiger als ein großes und schweres Supertele. Wie ich auf meiner entspr. Seite nachweise, ist bei einem 200 mm Objektiv (und 6 MP) ein Digital-Tele von 356 mm in sehr guter Qualität erreichbar. Wer benötigt denn wirklich noch mehr? Trotzdem rennen wir Käufer immer längeren Brennweiten hinterher, nur um den Größten Telebereich zu haben ... ohne nach der Lichtstärke zu fragen! 

Henner, 24.12.2005


*) Hier irrt übrigens der Kommentator der Zeitschrift ComputerFoto: Natürlich kann man keinen Kleinwagenmotor in einen Geländewagen einbauen, einen 6 MP-Sensor aber durchaus in eine 10x Zoomkamera!
**) Andere Kameras sind in dieser Hinsicht allerdings noch viel schlechter!
 

 

Meine damaligen Testergebnisse


Randschärfe
Bei meinem Standard-Motiv zur Beurteilung der Randschärfe schnitt die S9500 (→ Ausschnitt) eindeutig deutlich schlechter ab als die F10. Natürlich ist bei 28 mm nicht der gleiche Maßstab anzulegen, wie bei den 36 mm der F10. Aber etwas mehr Randschärfe hätte ich schon erwartet. Bedenklich war, dass auch ein Abblenden auf Bl. 5 die Situation nicht deutlich verbesserte.
Erschreckend: die Randunschärfe ist selbst bei Vollbild-Darstellung auf einem 19" Bildschirm deutlich erkennbar. Es würde also nicht helfen, das Bild in der Kamera oder bei der Nachbearbeitung auf ein kleineres Format zu reduzieren!
Damit würde man auch die gute Auflösung verschenken, die zumindest in Bildmitte vorhanden ist.
Bei 300 mm sieht es fast noch schlimmer aus. Vom Rathausturm aus entstand dies Bild bei Blende 5,6 und 80 ISO. Der 1:1 Bildausschnitt zeigt, dass von "guter" Bildschärfe wohl kaum zu sprechen ist. Ganz abgesehen von der flauen Bildqualität.
Der Schärfeabfall ist auch bei Vollbild-Darstellung deutlich erkennbar. Hätte ich mit der F10 und 108 mm fotografiert, hätte ich daraus den gleichen Bildausschnitt ausschneiden können. Das hätte 300 mm entsprochen (→ Hinweis) und wäre auch am Rand scharf gewesen! Einziger Nachteil: Weitere Ausschnittvergrößerungen wären problematisch.

Bildqualität
Standardmotiv war wie immer das Neue Rathaus. So klares, strahlendes Wetter hatte ich noch nie bei einem Test gehabt und ich erwartete optimale Bildergebnisse, zumal - wie auch bei dem Randschärfetest - 80 ISO eingestellt waren. Am Bildschirm gab es dann enttäuschte Gesichter!
In Bildmitte profitierte die S9500 zwar von ihren 9 MP (→ Bildausschnitt mit S9500 links und F10 rechts), aber in den Randbereichen waren Schärfe und Kontrast bei der F10 eindeutig besser!
Die S9500 war in Schärfung und Kontrast auf "normal" gestellt.
Wegen der Randschärfe-Probleme habe ich die Bildqualität in Bildmitte gesondert betrachtet. Hierzu habe ich eines der (Hochformat)-Bilder des Panoramabildes vom Rathausturm herausgegriffen.
→ Hier ein 1:1 Ausschnitt!
Vor etwa einem Jahr hatte ich mit der 8 MP Canon Pro1 von gleicher Stelle solche Fotos gemacht. Obwohl ich damals nicht 28 sondern 43 mm Brennweite verwendete, stelle ich das Bild zum Vergleich daneben. Beide Fotos wurden mit Werks-Einstellung, Basis-ISO und in höchster Auflösung aufgenommen und wurden nicht bearbeitet.
Alle Pro1-Bilder wirken deutlich klarer und brillanter ... 

 


 

Andere Testberichte

Testberichte und Käufer-Meinungen geben ein sehr widersprüchliches Bild der S9500.

dpreview.com
Die englischen Tester kommen bei ihren Test-Bericht zu ähnlichen Ergebnissen wie alle anderen. In der Auflösung erreicht die S9500 den höchsten Wert aller bisher getesteten Kameras ohne Wechseloptik. Eine Rand-Unschärfe stellen sie nur bei WW und offener Blende fest. Allerdings wird die Optik als "soft" eingestuft und nicht so brillant wie das Leica-Zoom der FZ30. Bezüglich des Rauschens wird der S9500 bescheinigt, dass sie deutlich besser als der Wettbewerb ist. Oberhalb 400 ISO (was andere gar nicht anbieten!) nimmt das Rauschen allerdings stark zu und von 1600 sollte man die Finger lassen.
Der Vergleich mit der 350D bei 100 ISO ist allerdings etwas unfair, da die SLR mit einem exzellenten Festbrennweiten-Objektiv bestückt war. Ein 18-200 mm (= 28-300 mm) Zoom-Objektiv wäre der richtige Gegner gewesen ... und die S9500 hätte eine gute Chance gehabt ...

ComputerFoto stellt sie (nach der FZ30) auf Platz 2 (91,4%) der Bestenliste. Die FZ30 (91,5%) erobert sich den (sehr geringen) Vorsprung durch den Bildstabilisator und den beweglicheren Monitor. An dritter Stelle übrigens die Sony F828 (90,0%).
Die S9500 hat bezüglich Bildqualität mit 92,8% den höchste Wert aller bisher von CF getesteten Kameras (mit fest eingebautem Objektiv). (Platz 2: F10 mit 92,1%; Platz 3: FZ30 mit 91,5%)
Bezüglich Auflösung wird die S9500 erst durch die 5000.- Euro teure Nikon D2X übertroffen ...

Digitalkamera.de sagt zur Qualität der Optik:
"Die Auflösung ist in allen drei Brennweiten in der Bildmitte hervorragend, auf halber Bildhöhe ist sie sehr gut bis hervorragend und zum Bildrand fällt sie in der kurzen und mittleren Brennweite auf gute Werte ab. In der mittleren Brennweite ist die Auflösung am Bildrand etwas besser als in den andern Beiden".


In der folgenden Liste zähle ich nur "Testergebnisse" auf; keine Positionen, die aus der Spezifikation ersichtlich sind (großer Zoombereich, kleiner Monitor ...)

Auf der Positivseite stehen bei der S9500 lt. Testberichten offenbar:

  • Hervorragende Auflösung des Objektivs bei allen Brennweiten in der Bildmitte.
  • Nur rel. geringer Schärfeabfall zum Rand bei offener Blende
  • Nur bei WW nennenswerte Verzeichnung, keine Randabdunklung
  • Extrem gute Auflösung des Sensors bei 80 ISO (besser als die meisten SLRs *), moderater Abfall bei höheren ISO-Werten.
  • Relativ geringes Rauschen bei 400 ISO, sogar 800 ISO noch einsetzbar.

Auf der Negativseite stehen.

  • Leichte Rand-Unschärfe bei den Extrem-Brennweiten
  • Brillanz der Optik könnte besser sein
  • Rauschen ab 400 ISO deutlich höher als bei der F10 (Tribut an die 9 MP!)
  • rel. langsamer Autofokus (0,4 bis 0,7 Sek.)
  • Kamera fühlt sich "plastikartig" an

_______________

*) Hier jeweils ein Ausschnitt aus dem FC-Testbild:


S9500                         SLR Canon 350D

 


 

Nachtrag (03.03.2007)

An dieser Stelle sollte nochmals darauf hingewiesen werden, dass ich alte Testberichte nicht laufend aktualisiere! Eine Kamera, die mir zum Testzeitpunkt gut gefiel, würde ich ein halbes Jahr später sicherlich nicht gleich einstufen!

Deshalb empfiehlt sich immer ein Blick auf das Datum des Abschlusskommentars

 

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Start dieser Seite am 30.07.2005


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Letzte Überarbeitung: 03.03.2007